Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
07.03.2009 | 17:49 | Energiecheck  

Landwirte sparen viel Geld bei Diesel, Heizöl, Gas und Strom

Oldenburg - Das Land Niedersachsen trägt 60 Prozent der Kosten für einen Energiecheck. Die Antragsfrist endet am 31. März

Zapfsäule
(c) proplanta
Der bewusste Umgang mit Energie ist für landwirtschaftliche Betriebe sehr lukrativ, und Sparpotential gibt es reichlich. Um unnötige Kosten für Diesel, Heizöl und Strom zu vermeiden, hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen einen Energiecheck entwickelt, der gestern (4. März) in Verden auf dem Energietag für Landwirte vorgestellt wurde.

Zurzeit sind 96 anerkannte Energieberater in Niedersachsen unterwegs, um Sparpotentiale auszuloten und Energiekosten, die im Durchschnitt 15.600 Euro pro Betrieb und Jahr betragen, zu senken. Dazu werden alle Bereiche bzw. Teilbereiche des landwirtschaftlichen Betriebes auf den energetischen Prüfstand gestellt. Stall, Feldarbeit und Wohnhaus werden auf Schwachstellen untersucht.

Die Kosten des Checks hängen vom Aufwand ab und werden bis zu 60 Prozent vom Land Niedersachsen übernommen. „Damit will die Landesregierung den niedersächsischen Landwirten einen Wettbewerbsvorteil verschaffen“, erklärte Dr. Jürgen Wilhelm vom Niedersächsischen Landwirtschaftministerium.

„Die restlichen Kosten hat der Landwirt bereits in einem Vierteljahr wieder eingespart“, lässt Dr. Hans-Heinrich Kowalewsky keinen Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des Energiechecks. Am Beispiel von Feldarbeiten mit dem Trecker rechnete der Kammerfachmann Dieseleinsparungen von 25 bis 30 Prozent vor. Für den niedersächsischen Durchschnittsbetrieb sind das etwa 2.400 Euro. Wie groß das tatsächliche Sparpotential ist, hängt von den individuellen Gegebenheiten des Betriebes ab.

Das gilt auch für das Energiesparen in Ställen. Christoph Gers-Grapperhaus kam für einen Milchviehbetrieb mit 100 Kühen zu diesen Zahlen: „Durch ein energieoptimiertes Melken und Kühlen lassen sich die jährlichen Ausgaben um bis zu 3.000 Euro reduzieren“, so der Kammerberater. Weitere Ersparnisse bis zu 1.600 Euro sind möglich, wenn für die Reinigung eine Anlage zur Wärmerückgewinnung eingesetzt wird. Notwendige Investitionen hätten sich innerhalb von wenigen Jahren amortisiert.

Wer die Förderung für den Energiecheck nutzen möchte, muss sich sputen. Die Antragsfrist endet am 31. März. Die maximale Förderhöhe beträgt 1.500 Euro. Da sich ein Betrieb drei Mal innerhalb von fünf Jahren energetisch checken lassen kann, ist in diesem Zeitraum eine Höchstförderung von 4.500 Euro möglich.

Förderanträge sind im Internet herunter zu laden (www.lwk-niedersachsen.de - Portal Förderung/Managementsysteme) oder bei den Bezirksstellen der Landwirtschaftskammer erhältlich. Dort und bei den Beratungsringen gibt es auch Informationen zu den qualifizierten Energieberatern der Region. (lwk-niedersachsen)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken