War die Bestellung der Felder im vergangenen Jahr zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend abgeschlossen, habe sie angesichts eisiger Temperaturen in diesem Frühjahr noch gar nicht richtig begonnen, wie eine
Umfrage des Landvolks Niedersachsen ergab.
Die Vegetation hinke inzwischen rund vier Wochen hinter dem normalen Zeitplan hinterher, zitierte das
Landvolk am Donnerstag einen Landwirt. Zwei Wochen Rückstand könne die Natur noch wett machen, bei größeren Zeiträumen sei aber mit deutlichen Ertragseinbußen zu rechnen. Betroffen seien vor allem Weizen, Gerste und Raps. Auch der Weideaustrieb des Viehs und der Gemüseanbau sei durch den späten Winter in Verzug.
Gerade beim Sommergetreide wie Gerste, Hafer und Weizen könne es für eine Aussaat bald zu spät sein, sagte der Sprecher des Landesbauernverbands Brandenburg, Werner Franke, in Teltow. Als Ausgleich überlegten einige Landwirte bereits Kulturen mit einer späteren Wachszeit wie Mais und Sonnenblumen aufs Feld zu bringen.
«Nun hängt alles davon ab, was nach dem Winter kommt», sagte Franke. «Auf keinen Fall darf es zu schnell zu warm und trocken werden.» Denn dann sei die Ernte von Winterroggen und Raps gefährdet - sie schlummern bereits seit dem Herbst im Boden. Erste
Ernteeinbußen gebe es schon beim frühen Gemüse wie dem Spargel. (dpa)