Die Lohnunternehmer können ein Lied davon singen. Sie befinden sich mitten in der Getreide- und
Rapsernte – und hoffen auf eine endlich längere zusammenhängende Periode mit schönem und vor allem trockenem Wetter. „Wir sind schon jetzt darauf angewiesen, jede günstige Erntestunde zu nutzen“, erklärt Lohnunternehmer Werner Nabuda aus dem ostdeutschen Lutzketal. „Besser jetzt mit etwas höherem Feuchtigkeitsgehalt gedroschen als mit später schlechterer Qualität“, ist sein Fazit. Dafür könnten die Kosten steigen, vermutet nicht nur er.
"Gerstenertrag eher schlecht“Angesichts von Lagergetreide und Nässe befürchtet sein Berufskollege Klaus Pentzlin aus dem norddeutschen Grebin/Schönweide, Präsident des Bundesverbandes Lohnunternehmen (BLU), erheblich höhere Kosten für Maschinen und Diesel. Vor allem auch gestiegene Personalkosten machten sich bemerkbar, fielen doch vielfach der zweite und der dritte Schnitt für Grassilage und Heu mit den laufenden Erntearbeiten zusammen.
Im Moment gehe kaum etwas, denn „Wir stehen buchstäblich im Regen“. Stefan Marx, Lohnunternehmer aus Landscheid in Rheinland-Pfalz, verzeichnet „eine super Futterernte“. Für Gras sei die Witterung ideal gewesen, auch für Raps treffe das zu. Der Gerstenertrag falle dagegen eher schlecht aus. Auf besseres Wetter hoffen auch süddeutsche Lohnunternehmer: „Hoffentlich am kommenden Wochenende“, sagt Lohnunternehmer Joachim Heller aus dem bayerischen Sulzfeld. „Wir wollen von der aktuell positiven Situation in der Landwirtschaft profitieren“, ergänzt er angesichts der guten Preisentwicklung vor allem bei Gerste und Raps. (BLU)