Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, erhöhte sich zwar damit die Anzahl der Kauffälle gegenüber 2006 um 5,5 Prozent, die lebhaften Bewegungen zurückliegender Jahre wurden jedoch nicht erreicht. Der durchschnittliche Kaufwert je Hektar war mit 4.862 EUR der höchste seit Beginn der Nachweisführung 1991. Der große Abstand zum früheren Bundesgebiet blieb aber erhalten. Im begünstigten Verkauf ehemals volkseigener Landwirtschaftsflächen wurden außerdem in 187 Fällen zusammen 8.284 Hektar (+ 2,0 Prozent) privatisiert.
Der Verkauf landwirtschaftlicher Grundstücke zum Verkehrswert erfolgte 2007 im Gesamtvolumen von 18.495 Hektar für zusammen 90,1 Millionen EUR. Allein auf Veräußerungsfälle ohne Gebäude und ohne Inventar entfielen dabei in 1.947 Fällen 18.466 Hektar für zusammen 89,8 Millionen EUR. Damit lag ihre Anzahl zwar über dem Durchschnitt seit 2005, verfehlte aber bei weitem die Kaufaktivitäten in den Jahren davor (z.B. 2000: 3.276 Veräußerungsfälle).
Der durchschnittliche Kaufwert erhöhte sich gegenüber 2006 um 5,3 Prozent auf bisher nicht erreichte 4.862 EUR je Hektar, dennoch hat sich der Abstand zum früheren Bundesgebiet kaum verringert. Dort wurde 2006, aktuelle Angaben liegen noch nicht vor, der Hektar für durchschnittlich 15.941 EUR veräußert, in den neuen Ländern für 4.040 EUR. Die höchsten Kaufwerte wurden mit 25.973 EUR je Hektar in Nordrhein-Westfalen, die niedrigsten mit 2.729 Hektar in Brandenburg erzielt.
Die Größe der je Kauffall veräußerten Fläche im Jahr 2007 entsprach mit 9,48 Hektar dem Durchschnitt seit 1991. Damit werden in Mecklenburg-Vorpommern bundesweit die jeweils größten Flächen verkauft. Im Jahr 2006 betrug in Westdeutschland die Durchschnittsgröße 1,5 Hektar und in Ostdeutschland 4,8 Hektar. An der Gesamtfläche der Verkäufe in Deutschland hatte Mecklenburg-Vorpommern 2006 einen Anteil von 18,5 Prozent, an den Verkäufen in den neuen Bundesländern von 31,1 Prozent.
Der preisbegünstigte Verkauf ehemals volkseigener DDR-Landwirtschaftsflächen nach dem Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz (EALG) bewegte sich 2007 bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von 3.339 EUR je Hektar um ein Viertel wertmäßig über dem Niveau des Vorjahres (2.659 EUR). Insgesamt wurden seit 1997, dem Inkrafttreten des Gesetzes, 105 666 Hektar dieser Flächen veräußert. Damit beläuft sich der Erfüllungsstand der Privatisierung nach dem EALG Ende 2007 auf rund 65 Prozent. (PD)
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