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19.02.2023 | 09:38 | Milchmarkt 

Mehr Umsatz bei globaler Milchauktion

Auckland - An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) ist im vergangenen Jahr wieder eine größere Menge an Standardmilchprodukten versteigert worden als im Corona-Jahr 2021.

Global Dairy Trade
(c) proplanta
Wie aus dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht der GDT hervorgeht, wurden Kontrakte für Milchprodukte im Gesamtwert von etwa 2,7 Mrd $ (2,53 Mrd Euro) umgesetzt; das war ein Zuwachs von rund 200 Mio $ (187 Mio Euro).

Bei den üblicherweise alle zwei Wochen stattfindenden Versteigerungen wurden Lieferkontrakte für Milcherzeugnisse aus sieben Produktgruppen über insgesamt 647.300 t abgeschlossen; gegenüber 2021 war dies ein Plus von 20.550 t oder 3,3 %. Vor Corona hatte die Handelsmenge 2019 aber noch bei 682.000 t gelegen, im milchreichen Jahr 2014 sogar bei gut 1 Mio t.

Der jüngste Umsatzanstieg an der GDT resultierte auch aus den höheren Verkaufspreisen. Diese hatten im Frühjahr 2022 aufgrund des knappen Rohstoffangebotes Rekordhöhen erklommen, gaben danach aber wegen der Kaufzurückhaltung der Kunden wieder deutlich nach.

Unter dem Strich legte der zusammenfassende Preisindex über alle Produkte hinweg im Vorjahresvergleich um 4 % zu; 2021 war bereits ein Plus von 25 % verzeichnet worden. Als Bremse erwies sich das wichtigste GDT-Handelsprodukt Vollmilchpulver, das sich im Schnitt aller Auktionen gegenüber 2021 nur um 1 % verteuerte. Für Magermilchpulver mussten die Kunden im Jahresmittel dagegen 11 % mehr bezahlen, für Butter 12 % und für Cheddarkäse sogar 19 %.

Auf Vollmilchpulver entfiel 2022 ein Anteil von 53 % an der gesamten GDT-Handelsmenge; im Vorjahr waren es noch 57 % gewesen. Dahinter folgte Magermilchpulver mit 25 %. Eine gewisse Bedeutung hatten bei den Auktionen außerdem Butterreinfett und Normalbutter, auf die 10 % beziehungsweise 8 % der umgesetzten Kontrakte entfielen.

Der ebenfalls angebotene Cheddarkäse kam nur auf einen Anteil von 2 %, während dieser für Buttermilchpulver und Laktose noch darunter lag. Den sechs anbietenden Molkereiunternehmen aus Ozeanien, Europa und den USA standen insgesamt 370 registrierte Bieter aus 66 Ländern gegenüber. Diese kamen zu 59 % aus Asien und Ozeanien. In Afrika waren 11 % sowie in Europa und dem Mittleren Osten jeweils 10 % ansässig. Zudem stammten 8 % der Kaufgebote aus Mittel- und Südamerika, nur 2 % aus Nordamerika.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9366
AgE
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