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16.06.2009 | 13:37 | Milchwirtschaft  

Milchbauern protestieren mit Fahrt nach Brüssel

Freising/Brüssel - Mit einer Schlepperfahrt nach Brüssel protestieren Milchbauern aus mehreren europäischen Ländern gegen niedrige Milchpreise.

Milchbauern protestieren mit Fahrt nach Brüssel
(c) proplanta
In Deutschland waren am Dienstag Landwirte mit mehr als 200 Traktoren bei der Sternfahrt unterwegs, wie eine Sprecherin des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) in Freising bei München sagte. In Brüssel planen die Milchbauern für Ende dieser Woche eine Protestaktion anlässlich eines Treffens der
Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union. Zu den Protesten werden auch Hunderte Teilnehmer aus Frankreich und den Benelux- Staaten erwartet.

Ziel des Protests sei es, «den Markt endlich wieder ins Lot zu bringen», sagte der BDM-Vorsitzende Romuald Schaber. Die Lagerbestände von Milchprodukten würden immer größer und die Preise schlechter. Um das zu ändern, fordern die Landwirte eine Verringerung der Milchmengen in der EU um fünf Prozent. Nach Schabers Worten bekommen die Landwirte derzeit etwa 20 Cent für einen Liter Milch. In der EU lagerten mindestens 80.00 Tonnen Butter und 180.00 Tonnen Magermilchpulver.

Nach Verbandsangaben wird sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel CDU) während des Treffens des Europäischen Rats am Donnerstag und Freitag (18. und 19. Juni) zu den Milchpreisen äußern. Die Milchbauern wollen den EU-Gipfel an beiden Tagen mit Kundgebungen begleiten. Außerdem wollen einige von ihnen vor dem EU-Ratsgebäude in Brüssel campen.

Die ersten deutschen Teilnehmer der Schleppersternfahrt hatten sich bereits am Wochenende in Mecklenburg-Vorpommern in Bewegung gesetzt. Unterwegs schlossen sich ihnen Landwirte aus anderen nördlichen Bundesländern an. Von Kleve in Nordrhein-Westfalen sollte es am Dienstag nach Belgien gehen. In Süddeutschland kamen nach Angaben eines Teilnehmers Landwirte mit rund 25 Traktoren in Würzburg zusammen. Sie wollen auf einer Route durch Hessen und Rheinland-Pfalz Kurs auf Brüssel nehmen. (dpa)
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