Wie aus aktuellen Daten des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) in Bonn zur Molkereistruktur hervorgeht, gab es im vergangenen Jahr nur noch 61 meldepflichtige Milchsammelstellen; das waren 23 weniger als noch drei Jahre zuvor.
Vor allem in Bayern hätten die Sammelstellen ihre Tätigkeit eingestellt. Als weiteren Grund für die rückläufige Entwicklung führen die Bonner Fachleute an, dass Molkereiunternehmen Sammelstellen übernommen hätten, so dass deren Meldepflicht erloschen sei.
Gleichzeitig verringerte sich die jährliche Aufnahme der meldepflichtigen Sammelstellen für Anlieferungen heimischer Landwirte um 1,8 % auf rund 12,9 Mio t Milch. In der Folge stieg die durchschnittliche jährliche Milchaufnahme je Sammelstelle um 35,9 % auf rund 212.000 t.
Unterdessen verringerte sich nach Angaben des
BZL auch die Zahl der milchaufnehmenden Molkereiunternehmen, und zwar von 115 im Jahr 2018 auf nur noch 110 im vergangenen Jahr. Diese erfassten 2021 zusammen rund 19,1 Mio t Milch von deutschen Lieferanten; das waren etwa 500.000 t mehr als drei Jahre zuvor. Die durchschnittliche Milchaufnahme je Molkereiunternehmen stieg damit um 6,8 % auf 173.000 t.
Indes beziffert das Bundesinformationszentrum die Zahl der milchverarbeitenden Molkereiunternehmen für das vergangene Jahr auf insgesamt 138; das waren fünf weniger als 2018. Gleichzeitig wurde die Verarbeitung von Milch von in- und ausländischen Erzeugern um etwa 800.000 t auf insgesamt rund 33,7 Mio t zurückgefahren. Unter dem Strich stieg damit die mittlere jährliche
Milchverarbeitung je Unternehmen um 0,4 % auf 243.000 t.