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08.04.2010 | 03:57 | Getreidemühlen  

Moderater Strukturwandel in der Müllerei

Bonn - Die amtliche Statistik erfasst nach Angaben des Verbandes Deutscher Mühlen (VDM) alle Getreidemühlen mit einer Vermahlung von über 500 t im Jahr.

Moderater Strukturwandel in der Müllerei
Im Wirtschaftsjahr 2008/09 sind 302 Mühlen gezählt worden, sechs weniger als im Jahr davor, was einer Abnahme von 1,95 % entspricht. Im Westen sind es nun 247 Mühlen (3 Betriebe bzw. 1,2 % weniger) und im Osten 55 Mühlen (3 bzw. 5,2 % weniger).

Die Struktur der Mühlen in Nord- und Westdeutschland unterscheidet sich deutlich von der in Bayern und Südwestdeutschland. Ostdeutschland nimmt eine Mittelposition ein, wobei auch dort ein deutliches Nord-Süd-Gefälle besteht. Statistisch gesehen versorgt in Deutschland eine Mühle rund 270.000 Einwohner oder anders formuliert 3,69 Mühlen (im Vorjahr 3,75) versorgen eine Millionen Einwohner mit Mehl. Für die Regionen lagen die entsprechenden Relationen bei 2,1 im Norden, 2,2 im Westen, 4,3 im Osten, 7,0 im Südwesten und 6,6 in Bayern.

Mit 179 oder 59,3 % liegt die größte Zahl der Mühlen in Süddeutschland, zusammengefasst sind hier die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland. In den fünf neuen Bundesländer und Berlin werden 55 Mühlenbetriebe gezählt, 18,2 % aller Mühlen mit einer Vermahlung von über 500 t.

Die 91 Mühlen mit einer Jahresvermahlung von mindestens 10.000 t hatten einen Anteil von 93,4 % an der Gesamtvermahlung (im Vorjahr: 92 Mühlen mit einem Marktanteil von 93,2 %). Die Zahl der Mühlen mit einer Jahresvermahlung von über 50.000 t ist mit 42 konstant geblieben, sie haben einen Anteil an der Vermahlung von 79,1 %, rund einen halben Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Die Mühlen mit einer Vermahlung zwischen 500 und 10.000 t haben aktuell einen Anteil an der Getreidevermahlung von 6,5 %, zuvor  6,9 %, ihre Zahl hat von 216 auf 211 im WJ 2008/09 abgenommen. Außer den in der Statistik erfassten Betrieben, gibt es noch ca. 250 Mühlen unter 500 t Jahresvermahlung.

Im vergangenen Jahrzehnt hat die Zahl der Mühlen im Schnitt um rund zwei Prozent im Jahr abgenommen (siehe anliegende Grafik). Der Strukturwandel in der Müllerei verläuft damit moderater als in den vor- und nachgelagerten Stufen. So hat sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in den Jahren 1995 bis 2007 jährlich um rund vier Prozent reduziert. Die Zahl der Bäckereien ist in den letzten zehn Jahren um knapp drei Prozent im Jahr zurück gegangen.

Detaillierte Zahlen zur Mühlenstruktur und Vermahlung im WJ 2008/09 finden sich im gerade erschienen VDM-Heft „Daten und Fakten 2009“ sowie unter www.muehlen.org. Der Bericht gibt Auskunft über die Zahl der Mühlen in Deutschland und deren regionale Verteilung sowie zur Vermahlung von Brotgetreide. (vdm)
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