Von ursprünglich rund 1.000 seien nur noch etwa 200 Menschen in der sogenannten Arbeitsquarantäne, sagte die Sprecherin des Landkreises, Mareike Rein, am Mittwoch. Das bedeutet, eine «häusliche Absonderung» ist angeordnet, sie gilt aber nicht für den Weg zur oder von der Arbeit. Diese Arbeitsquarantäne betrifft den Angaben zufolge Menschen, die mit Infizierten im
Betrieb zusammen gewohnt oder mit diesen engen Kontakt hatten.
Der Landkreis betonte, die Arbeitsquarantäne gelte unter der Voraussetzung, dass die Betroffenen negativ getestet worden seien, keine Symptome aufwiesen und strenge Hygienemaßnahmen auf dem Arbeitsweg umsetzten. Wer positiv getestet werde, falle nicht unter die Arbeitsquarantäne, sondern müsse von anderen Mitarbeitern isoliert werden. Insgesamt habe es 130 bestätigte Infektionen gegeben, von den Betroffenen seien noch rund 100 in Quarantäne, sagte Rein.
Die Mehrheit der Betroffenen sind früheren Angaben zufolge Erntehelferinnen und -helfer, die in Sammelunterkünften wohnen. Erneute Schnelltests von mehr als 900 Menschen auf dem Betrieb hätten drei positive Ergebnisse gebracht, in diesen Fällen folge nun ein PCR-Test, erklärte die Sprecherin. Nach Angaben des betroffenen Betriebs Thiermann wurden die ersten Infektionen durch präventive Schnelltests entdeckt.