Wie das
Landvolk am Donnerstag in Hannover mitteilte, war der Einstieg der Ammerländer Molkerei in das Biomilchsegment eine wichtige Ursache für Zuwachsraten in der Ökolandwirtschaft seit 2015.
«Wenn die Vermarktung gesichert ist, trauen sich Landwirte an die Umstellung auf Bio», sagte Carsten Bauck vom Ökoausschuss im Landvolk Niedersachsen. Ein fester Abnehmer gebe den konventionellen Landwirten Sicherheit bei der Entscheidung, auf
Bioproduktion umzustellen.
Inzwischen bieten auch
Discounter Biomilch an. Das hat laut Landvolk auch einen Nachteil, denn damit gelangt der Preisdruck in das ansonsten höherpreisige Marktsegment. Im vergangenen Jahr haben viele Landwirte mit Grünland auf Bioproduktion umgestellt. Sie erzeugen Gras als Futter für die Biolandbetriebe.
Seit 2009 hat sich die Zahl der Biobetriebe in Niedersachsen von 1.320 auf 1.953 im Jahr 2018 erhöht. Vom Anteil an der landwirtschaftlichen Fläche her ist der Biolandbau in Niedersachsen noch eine Nische: Er liegt derzeit bei 4,2 Prozent oder 107.694 Hektar. Vor zehn Jahren waren es 74.728 Hektar, was 2,9 Prozent entspricht.