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08.03.2024 | 10:24 | Palmölerzeugung 2023/24 

Palmölproduktion erreicht mit 79,5 Mio. t Rekordwert

Berlin - Nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) wird die globale Palmölerzeugung 2023/24 auf den Rekordwert von 79,5 Mio. t steigen und das Vorjahresniveau damit um knapp 2 % übertreffen.

Palmölproduktion 2023
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Globale Versorgung von Palmöl (c) UFOP
Ausschlaggebend für diese Schätzung ist insbesondere eine erwartete größere Produktion in Malaysia und Indonesien. Auch wenn die malaysische Produktion saisonbedingt deutlich gedrosselt wurde, stellt das USDA hier aktuell 19 Mio. t in Aussicht und damit 613.000 t mehr als im Jahr zuvor. Ob und inwieweit die Prognose in den kommenden Monaten nach unten korrigiert wird, bleibt abzuwarten. Die Möglichkeiten einer kurzfristigen Steigerung der Palmölproduktion sind begrenzt.

Auch wenn Neupflanzungen beschleunigt werden, sind erst in 3-4 Jahren nennenswerte Erträge zu erwarten. Die Nutzungsdauer einer Plantage beträgt etwa 25 Jahre. Zunächst wird die Produktion durch die Neuanlage einer Plantage auf bestehenden Flächen nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) sogar zusätzlich limitiert. Daher gilt es als wahrscheinlich, dass das jährliche Wachstum, zumindest in den kommenden Jahren, nur zögerlich voranschreiten dürfte, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Anbauflächen nicht weiter durch Umnutzung bestehender Flächen oder im schlimmsten Fall durch Urwaldrodungen ausgedehnt werden.

Genau dies soll durch die Regelungen der Erneuerbare Energien- Richtlinie (RED II) ausgeschlossen werden. Sie sieht vor, dass spätestens bis 2030 Biokraftstoffe (Biodiesel/HVO) aus Palmöl nicht mehr auf nationale Quotenverpflichtungen angerechnet werden können. Die Mitgliedstaaten wurden jedoch ermächtigt, den Ausschluss vorzuziehen. Hiervon haben Mitgliedstaaten wie Frankreich und Deutschland Gebrauch gemacht. Diese Regelung war Gegenstand eines von Malaysia angestrengten Verfahrens bei der Welthandelsorganisation (WTO). Diese hat in ihrem Urteil in der vergangenen Woche anerkannt, dass Nachhaltigkeitsanforderungen gemäß der RED II den Ausschluss von Palmöl rechtfertigen. Aus Sicht der UFOP ist dieses Urteil weltweit richtungsweisend. Die UFOP geht davon aus, dass auch das noch anhängige, von der Regierung Indonesiens bei der WTO geführte Verfahren, gleichlautend entschieden wird.

Der Handel mit Palmöl hat in den vergangenen Jahren ebenfalls zugelegt. Über die Weltmeere verschifft werden 2023/24 voraussichtlich 50,4 Mio. t. Mit dieser Menge wird das Vorjahresvolumen von 49,4 Mio. t um knapp 2 % übertroffen.

Der weltweite Verbrauch von 78,0 Mio. t, rund 5 % mehr als in der vergangenen Saison, dürfte in dieser Saison durch die globale Erzeugung vollständig gedeckt werden. Allerdings steigt die Nachfrage deutlich stärker als die Produktion. Deshalb ist absehbar mit einem Abbau von Lagerbeständen zu rechnen. Bis zum Ende
Ufop
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