Die anteilige Garantiemenge wurde bis Juli bundesweit zu 94,2 % ausgenutzt. Das Milchwirtschaftsjahr 2008/09 beginnt mit veränderten Rahmenbedingungen. Zum einen kam es in Deutschland in Folge der EU-Agrarreform wie bereits in den Wirtschaftsjahren 2006/07 und 2007/08 letztmalig zu einer Aufstockung der nationalen Garantiemenge um 0,5 Prozent. Zum anderen wurde auf EU-Ebene beschlossen, zu Beginn des aktuellen Milchwirtschaftsjahres in allen Mitgliedstaaten die Milchquoten um zwei Prozent zu erhöhen. Die zusätzlichen zwei Prozent sind in Deutschland bislang noch nicht an die Milcherzeuger weitergegeben. Sie sind aber bei den Berechnungen berücksichtigt.
In den ersten vier Monaten des laufenden Milchwirtschaftsjahres haben die deutschen Milcherzeuger mit schätzungsweise 9,14 Millionen Tonnen gut drei Prozent weniger Milch an die Molkereien geliefert als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Der Rückgang ist im wesentlichen auf den Milchlieferboykott Ende Mai bis Anfang Juni 2008 zurückzuführen.
Die Fettgehalte in der Anlieferungsmilch lagen im betrachteten Zeitraum im Mittel unter den Werten aus 2007. Daraus resultiert eine deutlich geringere Fettkorrektur als im Vorjahreszeitraum. Von April bis Juli 2008 beläuft sich die fettkorrigierte Milchmenge auf rund 9,39 Millionen Tonnen. Das entspricht einer anteiligen Ausnutzung der Garantiemenge von 94,2 Prozent. Die zum Vorjahr geringere
Milchanlieferung in Verbindung mit der Aufstockung der nationalen Garantiemenge lässt das Ende des Quotenjahres noch völlig offen. (ZMP)