Wegen der Dürre und einer Jahrhunderthitze mit wochenlangen Bränden habe das Land in diesem Jahr nur 60 Millionen Tonnen Getreide eingefahren, sagte Regierungschef Wladimir
Putin am Freitag nach Angaben der Agentur Interfax. Mit dieser Menge und den Lagerbeständen sei Russland zwar noch in der Lage, den Eigenbedarf von rund 75 Millionen Tonnen zu decken, nicht aber zu exportieren.
Im Sommer hatte Putin das
Exportverbot zunächst bis Ende Dezember verhängt. Russland war zuletzt einer der weltweit größten Weizenexporteure gewesen. Die Missernte hatte zeitweilig auch zu Turbulenzen auf dem Weltmarkt und zu Preisanstiegen geführt.
Rund 15 Millionen Tonnen Getreide hatte das Riesenreich in diesem Jahr eigentlich exportieren wollen. Moskauer Finanzexperten befürchten, dass Russland seine hart erkämpfte Position auf dem Weltmarkt wieder einbüßen könnte. Im vergangenen Jahr hatte Russland noch 97 Millionen Tonnen Getreide eingefahren und 20 Millionen Tonnen ins Ausland verkauft. (dpa)