(c) proplanta Die russischen Landwirte haben im Herbst 2007 schätzungsweise 81,4 (Vorjahr: 78,4) Millionen Tonnen Getreide eingefahren, so viel wie seit fünf Jahren nicht mehr. An Weizen, der mit Abstand wichtigsten Getreideart, sollen 48,2 (45,0) Millionen Tonnen zusammengekommen sein. Der größte prozentuale Zuwachs wurde bei Roggen registriert. Mit geschätzten 3,7 (3,0) Millionen Tonnen wurde fast ein Viertel mehr eingefahren.
Das diesjährige Aufkommen kann nicht nur den russischen Markt problemlos versorgen. Es stehen auch wieder beachtliche Mengen für den Verkauf auf dem Weltmarkt zur Verfügung. Im laufenden Wirtschaftsjahr könnten insgesamt 12 bis 13 Millionen Tonnen Getreide ausgeführt werden, etwas mehr als im vergangenen Jahr.
Bis Mitte Dezember summierten sich die russischen Getreideausfuhren bereits auf 10,8 Millionen Tonnen, darunter 9,7 Millionen Tonnen Weizen und 1,0 Millionen Tonnen Gerste. Um das Inlandsangebot nicht weiter zu verknappen, hat die Regierung den Zollsatz für Weizen zuletzt auf 40 Prozent erhöht.
Mittelfristig dürfte Russland seine Position als wichtiger Getreideanbieter auf dem globalen Markt weiter stärken. Bereits im kommenden Wirtschaftsjahr könnten die Ausfuhrmengen erneut steigen. Die Landwirte haben den Anbau von Wintergetreide im Herbst spürbar ausgedehnt.
Nach Angaben des russischen Landwirtschaftsministeriums sollen mit 15,3 Millionen Hektar etwa zwei Millionen Hektar mehr mit Wintergetreide bestellt worden sein als im Jahr zuvor. Somit könnten zur Ernte 2008 zwischen 85 und 90 Millionen Tonnen Getreide zusammenkommen. (ZMP)
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