„Ich verbinde damit den Wunsch, dass noch mehr Gemeinden von dem Förderangebot Gebrauch machen und damit noch mehr Bewegung in den Markt kommt“, erklärte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Frank Kupfer. Die Bewilligungsbehörden der Landratsämter und die Regionalmanagements der LEADER- und ILE-Gebiete stehen den Gemeinden hierfür als Ansprechpartner zur Verfügung.
Breitbandversorgung ist vor allem in den ländlichen Regionen ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen, aber auch für die Lebensqualität der Bürger. Viele Gemeinden im ländlichen Raum sind immer noch nicht vollständig mit schnellen Internetzugängen erschlossen. Besonders betroffen sind Dörfer mit weniger als 2.000 Einwohnern. „Die Verbesserung der Breitbandversorgung sollte aber nicht nur ein Ziel der Staatsregierung, sondern aller Akteure im ländlichen Raum sein. Wir sind insbesondere auf eine vertrauensvolle Kooperation der Gemeinden mit den Anbietern von Telekommunikationslösungen angewiesen“, so Kupfer weiter.
Eine solche Kooperation soll auf gesicherten Fakten vor Ort basieren, denn der Bedarf der Unternehmen und Bürger sowie die technischen Voraussetzungen in den Dörfern sehen sehr unterschiedlich aus. Deshalb unterstützt das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft die Erstellung von Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalysen in den Dörfern. Wird ein Bedarf und eine Unterversorgung ermittelt, aber kein Anbieter gefunden, der den Ausbau innerhalb eines Jahres wirtschaftlich durchführt, kann die Gemeinde die Dienstleistung öffentlich ausschreiben. Die Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse sowie die Wirtschaftlichkeitslücke, die sich aus der Ausschreibung ergibt, fördert der Freistaat Sachsen mit 60 Prozent der Nettokosten. Sornzig-Ablaß macht als erste Gemeinde von diesem Angebot Gebrauch.
Die Förderung erfolgt im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) und muss deshalb von der ILE- bzw. LEADER- Koordinierungsstelle befürwortet werden. Für diese Unterstützung stehen aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe Agrar- und
Küstenschutz in diesem Jahr 930.000 Euro zur Verfügung. Hinzu kommen Mittel aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum. (PD)