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27.08.2012 | 14:33 | Agrarspekulationen 

Soja-Preis auf Rekordniveau

Chicago - Die Spekulation auf anhaltend schlechte Ernteaussichten in den USA hat den Preis für Sojabohnen auf ein Rekordhoch getrieben.

Sojaernte
(c) sima - fotolia.com
Der Future-Preis für einen Scheffel (rund 27 Kilo) mit Auslieferung im November erreichte am Montag den Rekordwert von 17,60 US-Dollar. In den Anbaugebieten der Vereinigten Staaten beeinträchtigt eine Jahrhundert-Dürre die Erträge.

Wetten auf steigende Preise an den Rohstoffmärkten haben deutlich zugenommen: Nach Aussagen von Experten der Commerzbank erreichte die Spekulation auf weiter steigende Preise beim Soja in der vergangenen Woche mit knapp 233.000 Kontrakten den höchsten Stand seit Anfang Mai.

Seit Beginn der Vorwoche sei der Soja-Preis um mehr als sechs Prozent gestiegen, hieß es weiter bei der Commerzbank. Offenbar hätten die jüngsten Niederschläge in den amerikanischen Anbaugebieten im Mittleren Westen die Aussichten für die Ernte kaum verbessert. Nach Angaben des US-Wetterdienstes erreichten die Niederschläge in wichtigen Anbaugebieten in den vergangenen 60 Tagen nur etwa die Hälfte der normalen Menge. Viele Anleger spekulieren daher weiter auf steigende Soja-Preise. Die Vereinigten Staaten sind derzeit der weltweit größte Produzent von Sojabohnen.

Spekulative Finanzanleger dehnten zugleich ihre Wetten auf steigende Preise bei Edelmetallen aus. Am Goldmarkt wird nach Einschätzung der Commerzbank beispielsweise verstärkt auf einen Euro-Krisenherbst spekuliert. Am Montagmorgen erreichte der Goldpreis in der Spitze 1.676,45 Dollar je Feinunze (etwa 31 Gramm) und damit den höchsten Stand seit Mitte April. Im weiteren Verlauf fiel der Goldpreis aber wieder etwas zurück und stand im späten Vormittagshandel bei 1.670 Dollar.

Bei Gold stiegen die Wetten auf steigende Kurse in der vergangenen Woche laut Commerzbank um 37 Prozent auf ein Sieben-Wochenhoch. Wegen der Euro-Schuldenkrise rechnen viele Anleger mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik führender Notenbanken. Die Sorge vor einer starken Inflation als Folge der extrem expansiven Geldpolitik gilt als eine der Haupttriebfedern für den Goldpreis.

Auch der Preis für Silber legte zu Beginn der neuen Woche «erneut überproportional zu», schrieben die Commerzbank-Experten. Hier sprang der Preis für eine Feinunze am frühen Morgen zum ersten Mal seit Anfang Mai wieder über die Marke von 31 US-Dollar. (dpa)
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