Das Öko-Institut hat eine Studie zum Ausbau von Freiflächen-Photovoltaik-(PV)-Anlagen vorgelegt. (c) proplanta
Das zeigt eine Studie des Öko-Instituts. Dessen Einschätzung nach werden landwirtschaftliche Flächen für die Erzeugung von Solarenergie nur in sehr geringem Umfang benötigt. Laut der Studie könnten allein an Seitenrandstreifen, über Parkplätzen, sowie auf Industrie- und Gewerbeflächen 287 Gigawatt (GW) an Solarenergie installiert werden. Das sei deutlich mehr als die Zielgröße des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) von 200 GW Freiflächen-PV-Anlagen bis zum Jahr 2040. Fast 5.000 GW stünden darüber hinaus zur Verfügung, wenn technische Potenziale ausgeschöpft würden, die Synergien herstellten mit Moorflächen, Gewässern oder weiteren landwirtschaftlich hochwertigen Flächen.
Die das Öko-Institut außerdem feststellt, steht der Großteil der Bevölkerung dem Ausbau der erneuerbaren Energien grundsätzlich positiv gegenüber. Gleichwohl gebe es angesichts konkreter Projekte oft Befürchtungen. Anlagen auf fruchtbaren Ackerböden oder wertvollen Flächen für den Tourismus würden kritisch gesehen. Laut der Studie steigt die Akzeptanz vor Ort, wenn Bürger an den Erträgen von Erneuerbaren-Energien-Anlagen beteiligt werden. Dem Öko-Institut zufolge waren Ende 2023 insgesamt 819 GW an Photovoltaik in Deutschland installiert, wobei rund ein Drittel auf Freiflächenanlagen entfielen. Gemäß EEG wird ein je hälftiger Anteil beim Zubau von Dach- und Freiflächenanlagen angestrebt. Ab 2025 sollen jährlich 9,9 GW neue Freiflächenanlagen zugebaut werden.