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22.06.2008 | 13:36 | Rindfleischkrise 

Südkorea und USA vereinbaren neue Importkriterien

Seoul - Angesichts wochenlanger Proteste und großer Bedenken in der südkoreanischen Bevölkerung gegen die Sicherheit von US- Rindfleisch hat die Regierung in Seoul den USA Konzessionen abgerungen.

Rindfleischkrise: Südkorea und USA vereinbaren neue Importkriterien
Südkorea habe mit den USA vereinbart, solange kein Fleisch von mehr als 30 Monate alten Rindern aus den USA zu importieren, bis das Vertrauen der Verbraucher wiederhergestellt sei, teilte Landwirtschaftsminister Chung Woon Chun am Samstag mit. Bei älteren Rindern gilt das Risiko als höher, dass sie von der Rinderseuche BSE befallen sein könnten.

Ein Abkommen mit den USA vom April über die Wiederzulassung von Rindfleischimporten hat in Südkorea in den vergangenen Wochen Massenproteste ausgelöst. Zuletzt waren die Proteste auch von Forderungen nach einem Rücktritt von Präsident Lee Myung Bak begleitet. Kritiker des Abkommens beschuldigen die erst seit Februar amtierende konservative Regierung, die Bedenken der Menschen ignoriert zu haben. Zahlreiche Koreaner befürchten, dass der Import von US-Rindfleisch wegen früherer BSE-Fälle in den USA Gesundheitsrisiken mit sich bringe. Lee, dessen Politik in manchen Umfragen nur noch von weniger als 20 Prozent der Wähler gutgeheißen wird, hat sich bereits zwei Mal wegen des Abkommens entschuldigt sowie seinen engsten Mitarbeiterstab ausgewechselt. (dpa/Pp/PD)
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