Das US-amerikanische Agro-Biotech-Unternehmen
Monsanto wird seine neuen gentechnisch veränderten Sojabohnen RoundupReady 2 Yield ab 2009 auf den Markt bringen. Wie die seit 1998 angebauten RoundupReady-Sojabohnen verfügen auch die neuen Sorten über eine Resistenz gegen
Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat (Markenname: Roundup), sollen aber deutlich höhere Erträge liefern. In Anbauversuchen wurden Zuwächse zwischen 7 und 11 Prozent erzielt. Monsanto erwartet daher eine große Nachfrage der amerikanischen Landwirte, wenn das entsprechende Saatgut auf den Markt kommt.
In diesem Jahr haben bereits 400 Betriebe im Mittleren Westen Saatgut für die neuen RoundupReady 2 Yield-Sojabohnen vermehrt. Es soll ab 2009 in etwa der Hälfte der US-amerikanischen Sojaanbauregionen erhältlich sein.
Die neuen Sojabohnen (Kurzbezeichnung MON89788) sind in der EU noch nicht erlaubt. Ein Antrag, sie in Form von Lebens- und Futtermittel zuzulassen, wurde zwar 2006 gestellt. Ein Abschluss der Sicherheitsbewertung ist jedoch noch nicht in Sicht, so dass vorerst nicht mit einer Zulassung zu rechnen ist.
Sollte sich daran nichts ändern, sind Sojaimporte aus den USA in Europa nur dann verkehrsfähig, wenn sie absolut frei von unbeabsichtigten Beimischungen der neunen Sojabohnen sind. Da das in der Praxis kaum zu garantieren ist, befürchtet die europäischen Futtermittelwirtschaft, dass sie in naher Zukunft kaum noch Sojarohstoffe aus den USA verarbeiten kann. Aufgrund der großen Nachfrage in Asien, vor allem in China, haben die europäischen Märkte für amerikanische Sojafarmer deutlich an Bedeutung verloren. (TransGen)
