(c) proplanta 18. September: Die US-Umweltbehörde EPA teilt in Washington mit, Volkswagen habe eine spezielle Software eingesetzt, um die Messung des Schadstoffausstoßes bei Abgastests zu manipulieren.
20. September: Winterkorn kündigt eine umfassende Aufklärung an und erklärt das Thema zur «höchsten Priorität». Später räumt ein Konzernsprecher ein, dass es zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist.
21. September: Volkswagen stoppt den Verkauf von Dieselwagen mit Vierzylinder-Motoren in den USA. Die Aktie bricht zeitweise um über ein Fünftel ein. VW-US-Chef Michael Horn: «Wir haben Mist gebaut.»
22. September: VW gibt eine Gewinnwarnung heraus und kündigt Milliarden-Rückstellungen an. Winterkorn bittet um Entschuldigung.
23. September: Rücktritt Winterkorns. «Vor allem bin ich fassungslos, dass Verfehlungen dieser Tragweite im Volkswagen-Konzern möglich waren», erklärt er seinen Schritt.
24. September: Die Affäre bringt die gesamte Industrie in Bedrängnis. Vorwürfe werden laut, auch andere Hersteller könnten manipuliert haben. Viele dementieren das.
25. September: Der VW-Aufsichtsrat tagt. Nach langer Sitzung beruft das Gremium Porsche-Chef Matthias Müller zum neuen Konzernchef und trifft einige weitere Personal- und Strukturentscheidungen.
28. September: Nach mehreren Strafanzeigen startet die Braunschweiger Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugsvorwürfen.
29. September: Volkswagen legt einen Aktionsplan zur Nachbesserung von Dieselwagen mit manipulierter Software vor und will fünf Millionen Fahrzeuge der Kernmarke VW in die Werkstätten holen.
30. September: Die VW-Finanztochter verhängt einen Einstellungsstopp bis zum Jahresende, auslaufende Zeitverträge werden nicht verlängert. Die Aufseher kommen erneut zu einer Krisensitzung zusammen.
1. Oktober: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig rudert zurück: Entgegen früheren Angaben führt sie kein formelles Verfahren gegen Winterkorn. Neuer VW-Finanzchef wird nach dem Wechsel von Hans Dieter Pötsch in den Aufsichtsrat der Leiter der Finanzsparte, Frank Witter.
2. Oktober: Der US-Kongress teilt mit, dass sich VW-Landeschef Michael Horn am 8. Oktober den Abgeordneten in einer Befragung stellen muss. Auf speziellen Internetseiten können Kunden von VW und Audi prüfen, ob ihr Wagen die Manipulations-Software verwendet.
4. Oktober: Laut «Bild am Sonntag» sollen VW-Ingenieure der internen Revision gesagt haben, sie hätten 2008 die Software installiert.
5. Oktober: VW teilt mit, dass der Großteil der betroffenen Autos - 8 von insgesamt 11 Millionen - in den Ländern der EU unterwegs ist.
6. Oktober: Betriebsratschef Bernd Osterloh und Müller sprechen bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg zur Belegschaft.
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