Der zuständige Berichterstatter im Europaparlament, der Brite James Nicholson von den Europäischen Konservativen, schlägt vor, dass eine Organisation lediglich maximal 20 % der nationalen Milchmenge bündeln darf. Das geht aus seinem Entwurf zum Milchpaket der Europäischen Kommission hervor, der vergangene Woche in die Übersetzung gegeben wurde.
Die Behörde sieht in ihren Vorschlägen zur Stärkung der Erzeuger eine Produktionsbündelung von bis zu 33 % der Gesamtmenge vor, wobei dieser Wert im internen Abstimmungsprozess bereits verringert worden war.
Den Wert für grenzüberschreitende Zusammenschlüsse senkt Nicholson analog dazu: Solche Erzeugerorganisationen dürfen lediglich ein Fünftel der gesamten Produktionsmenge der betroffenen Mitgliedstaaten auf sich vereinen. Lediglich im Falle von Ländern, deren Erzeugung im EU-Vergleich vernachlässigbar ist, sollen erhöhte Schwellen von 75 % gelten.
Unverändert lässt der Abgeordnete dagegen die EU-weite Grenze von 3,5 % der europäischen Milchproduktion. Nationale Wettbewerbsbehörden sollen in jedem Fall das Recht erhalten, bei begründetem Verdacht auf Wettbewerbsverzerrungen auch dann Ermittlungen einzuleiten, wenn die Obergrenzen nicht verletzt wurden. (AgE)
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