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01.11.2012 | 08:32 | Milchindustrie 

Weniger aber größere Molkereien

Bonn - Die Milchindustrie ist mit einem Umsatz von 20,5 Mrd. € und 29.300 Beschäftigten (2010) nach der Fleischbranche die zweitgrößte Sparte der deutschen Ernährungsindustrie.

Molkerei
(c) proplanta
Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, würden 23 % der Umsätze der deutschen Molkereien über den Export erwirtschaftet. Mehr als die Hälfte der Milch würden von genossenschaftlichen Unternehmen verarbeitet.

Wie der RLV weiter mitteilt, sei die Zahl der Molkereien in Deutschland stark gesunken. Hätte es 1990 noch 360 Unternehmen gegeben, sei diese Zahl bis Mitte 2011 auf 143 Milch verarbeitende Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten gesunken. Täglich würden von den deutschen Molkereien zusammen rund 81.000 t Milch zu hochwertigen Lebensmitteln verarbeitet.

Die Molkereibranche ist nach RLV-Angaben schon seit geraumer Zeit im Umbruch. Das Schweizer Unternehmen Nestlé halte mit Abstand die Spitzenposition mit einem Umsatz von 21,2 Mrd. € (2010), gefolgt von den beiden französischen Unternehmen Danone und Lactalis sowie Fronterra aus Neuseeland.

Die Fusion der beiden niederländischen Molkereien Friesland und Campina habe zum weltweit sechstgrößten Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 8,8 Mrd. € geführt. Die beiden größten deutschen Molkereiunternehmen Nordmilch und Humana seien nach ihrer in 2011 erfolgten Fusion zum Deutschen Milchkontor (DMK) mit einem Umsatz von 4 Mrd. € und einer verarbeiteten Milchmenge von 6,8 Mio. t zum größten deutschen Milchverarbeiter aufgestiegen. Im weltweiten Ranking liege DMK auf Platz 13. (rlv)

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(c) RLV
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