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14.04.2009 | 09:04 | Patentrecht 

Widerstand gegen Patent auf Schweinezuchtverfahren

München/Lüneburg - Kurz vor dem Ablauf der Einspruchsfrist gegen ein europäisches Patent haben Aktionsbündnisse für eine gentechnikfreie Land- und Lebensmittelwirtschaft eine Verschärfung der EU-Biopatentrichtlinie gefordert.

Patent auf Schweinezuchtverfahren
(c) proplanta
Sie unterstützten bundesweit den Widerstand Hessens gegen ein europäisches Patent auf ein neues Schweinezuchtverfahren, teilten die in den Bündnissen organisierten Bauern-, Umwelt- und kirchlichen Organisationen am Montag in Lüneburg mit. Die Bundesländer riefen sie auf, sich der Bundesratsinitiative Hessens anzuschließen.

Hintergrund ist ein vor dem Europäischen Patentamt in München angemeldetes Verfahren, das die Zucht von besserem Fleisch bei Schweinen mit Hilfe von Genanalysen ermöglichen soll. Am Mittwoch wollen vor der Behörde in München Umweltschützer und Bauern gegen das Patent protestieren. Dem Amt zufolge liegen bislang ein Dutzend Einsprüche gegen das Patent vor, die Einspruchsfrist endet am Mittwoch.

«In Europa sind inzwischen Hunderte von Patentanträgen auf die konventionelle Züchtung von Pflanzen und Tieren angemeldet. Gene, Pflanzen und Tiere sind aber keine Erfindung und dürfen deshalb auch nicht patentiert werden», sagte der Sprecher des Bündnis für gentechnikfreie Landwirtschaft Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Georg Janßen, laut Mitteilung. Patente würden den großen Herstellern einen Monopolanspruch auf die betroffenen Pflanzen und Tiere ermöglichen. (dpa)
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