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15.11.2023 | 14:15 | Entscheidung vertagt 

Wie geht es weiter mit Bambergs Schlachthof?

Bamberg - Die Entscheidung über die Zukunft des Bamberger Schlachthofs verzögert sich. Mit einer Machbarkeitsstudie wolle man unterschiedliche Szenarien für eine mögliche Schließung des Betriebs erarbeiten, teilte ein Stadtsprecher auf Anfrage mit.

Schlachthof Bamberg
Wie geht es weiter mit dem Bamberger Schlachthof? Darüber entscheidet der Stadtrat voraussichtlich erst Mitte 2024. Einerseits wird der Betrieb immer wichtiger für den nordbayerischen Fleischmarkt, andererseits würden manche an dem Standort lieber Wohnungen bauen. (c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Bis die Studie vorliege, dauere es aber noch. «Eine solch weitreichende Entscheidung über eine Schließung oder einen dauerhaften Weiterbetrieb benötigt Zeit, denn sie muss unter Berücksichtigung aller relevanten Aspekte getroffen werden», betonte der Sprecher. Derzeit wird eine Abstimmung Mitte 2024 angestrebt.

Vor rund einem Jahr hatte der Stadtrat die Entscheidung, ob in Bamberg weiter geschlachtet werden soll, auf Ende 2023 vertagt. Die Schlachthof Bamberg GmbH ist in städtischer Hand. Seit sie in den vergangenen Jahren durch diverse Krisen in finanzielle Schieflage geraten war, wird über die Zukunft des Schlachthofs nördlich der Bamberger Innenstadt diskutiert. Manche Stadträtinnen und -räte würden auf dem 5,5 Hektar großen Areal lieber Wohnungen sehen. Unstrittig ist außerdem, dass Investitionen in Millionenhöhe nötig sein werden, wenn der Schlachthof weiterbetrieben werden soll.

Demgegenüber betont die Stadt, dass der Bamberger Schlachthof eine immer größere Rolle für den Fleischmarkt in ganz Nordbayern spiele. In den Jahren 2021 und 2022 seien in Bamberg pro Monat 28.000 Schweine und 3.500 Rinder geschlachtet worden, sagt der Stadtsprecher. Andernorts, beispielsweise in Aschaffenburg und Kronach, seien dagegen zuletzt Betriebe geschlossen worden. Kleinere Höfe mit geringeren Schlachtzahlen könnten immer weniger mithalten.

Außerdem, teilt die Stadt Bamberg mit, habe Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) dem Schlachthof Fördermittel in Aussicht gestellt. In nächster Zeit solle ein Plan mit den nötigen Investitionen für die Zukunft des Schlachthofs im Stadtrat vorgestellt und die bereits laufenden Verhandlungen mit Großkunden des Betriebs abgeschlossen werden.
dpa/lby
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