(c) proplanta Die Zahl der Genossenschaftsmitglieder im Land habe nun erstmals die Schwelle von 3,8 Millionen überschritten, teilte der baden-württembergische Genossenschaftsverband am Freitag im badischen Lahr (Ortenaukreis) mit. Mehr als jeder dritte Baden-Württemberger sei in einer Genossenschaft. Baden-Württemberg bewege sich damit deutschlandweit an der Spitze. In den vergangenen zehn Jahren sei hier die Zahl der Mitglieder um mehr als 570.000 angewachsen.
Ursache seien zahlreiche Neugründungen von Genossenschaften, sagte Verbandspräsident Roman Glaser. Zudem würden immer mehr Menschen Mitglied einer Volks- oder Raiffeisenbank. Die Rechts- und Unternehmensform der Genossenschaft habe Zukunft. Mit landesweit 842 gebe es so viele Genossenschaften wie nie zuvor. Diese seien in rund 50 verschiedenen Branchen aktiv, Tendenz steigend. Genossenschaften seien die ideale Form, Bürger zu beteiligen, sagte Glaser. Als Mitglied einer Genossenschaft könne man direkten Einfluss üben, beispielsweise in örtlichen Energiegenossenschaften oder Banken.
«In den vergangenen zehn Jahren sind allein im Südwesten 250 neue Genossenschaften gegründet worden», sagte Glaser. Im ersten Halbjahr 2015 habe es fünf Gründungen gegeben, 17 weitere Genossenschaften seien derzeit in der Gründungsphase. «Dies zeigt, wie hervorragend sich unsere Unternehmensform für viele Geschäftsideen und Formen der Kooperation eignet.» Vor allem auf kommunaler und regionaler Ebene sei mit weiteren neuen Genossenschaften zu rechnen. (dpa/lsw)
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