„Die umweltfreundliche Futtertrocknung und gleichzeitige Produktion von Strom und Wärme ist eine äußerst effiziente Kombination“, sagte Landwirtschaftsminister Josef Miller bei der offiziellen Inbetriebnahme der Fernwärmeleitung. 19 Millionen Euro hat die Genossenschaft mit ihren 662 Mitgliedern in die Gesamtanlage investiert. Mit 24.000 Tonnen Holzhackschnitzel pro Jahr werden rund 20.000 Tonnen trockenes Futtergut, zwei Megawatt Strom und bis zu 25.000 Megawattstunden Fernwärme produziert. Geplant ist, das Fernwärmenetz für weitere Abnehmer auszubauen.
Die in Ruderatshofen eingesetzte
Biomasse entlastet nach Angaben des Ministers die Atmosphäre um mehr als 25.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Denn beim Verbrennen von Holz wird nur soviel Kohlendioxid freigesetzt, wie beim Aufwuchs der Atmosphäre entzogen wurde. Zudem erschließt die Anlage der regionalen Land- und Forstwirtschaft ein zusätzliches Einkommen.
Rund vier Millionen Tonnen Holz werden in Bayern pro Jahr für die Energiegewinnung eingesetzt. Eine Hälfte davon ist Restholz, das sonst im Wald verrotten würde. Die andere Hälfte sind Reste der Holzindustrie sowie Altholz, das früher zum Teil nicht mehr wirtschaftlich verwertbar war. Miller: „Bayern deckt schon heute rund fünf Prozent seines Primärenergieverbrauchs aus Biomasse. Dadurch werden jährlich rund sechs Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart.“ Von 1990 bis 2007 hat die Staatsregierung rund 226 Millionen Euro, davon 186 Millionen Euro allein aus Landesmitteln, in die Energiegewinnung aus Nachwachsenden Rohstoffen investiert. (PD)