(c) proplanta Rund 67.000 Tonnen kamen nach vorläufiger Bilanz der Stadtreinigungsbetriebe (BSR) zusammen, das sind sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie ein Unternehmenssprecher am Freitag berichtete.
2013 waren es 63.300 Tonnen Biomüll. Es handelt sich dabei zum Großteil um Küchenabfälle. In einer Vergärungsanlage in Ruhleben wird daraus Biogas gewonnen.
Seit 1. Januar gilt eine bundesweite Sammelpflicht für Bioabfälle. Das legt eine Regelung im Kreislaufwirtschaftsgesetz fest. Im Jahr 2014 hatten bereits 340 der etwa 400 Stadt- und Landkreise eine Biotonne eingeführt, darunter auch Berlin. Allerdings schreibt der Senat den Hausbesitzern nicht vor, eine Biotonne aufzustellen. Die Bestellung der braunen Behälter ist freiwillig.
Dazu erläuterte das Bundesumweltministerium, laut Gesetz seien Bioabfälle getrennt zu sammeln, «wenn dies technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar» sei. Davon könne «in der Regel grundsätzlich ausgegangen werden», fügte eine Sprecherin hinzu. Für den Vollzug der Rechtsvorschriften seien die Länder zuständig. Die Kommunen hätten sich um die konkrete Organisation zu kümmern, also die Ausstattung mit Behältern oder die Einrichtung von Sammelplätzen.
Die BSR führen in diesem Jahr einen pauschalen Ökotarif ein, mit dem die getrennte Sammlung von Wertstoffen finanziert wird. Er beträgt 24,60 Euro pro Haushalt und Jahr. Die Gebühren von Müllabfuhr und Straßenreinigung zusammengenommen sollen in diesem und im nächsten Jahr um jeweils 1,6 Prozent steigen. (dpa/bb)
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