Darüber hinaus kündigte sie organisatorische, konzeptionelle und strategische Schlussfolgerungen für die künftige Hochwasserbekämpfung an. Die Ministerin wird die aktuellen Hochwasserereignisse in Brandenburg auf der nächsten Umweltministerkonferenz thematisieren.
„Die neuen Hochwasserschutzanlagen haben ihre erste große Bewährungsprobe bisher bestanden. Die drei aktuellen Deichbaustellen wurden rechtzeitig gesichert. Das Management des Landesumweltamtes mit der Bildung eines Lagezentrums in Frankfurt/Oder und dem Einsatz der Abschnittsleiter und Fachberater für die einzelnen Landkreise, alles rund um die Uhr, war aus meiner Sicht vorbildlich“, so die Ministerin.
Wichtig sei, dass die Polder A/B und 10 als Retentionsraum erhalten wurden und in diesem Hochwasserereignis auch zum Einsatz gekommen sind. Leider ist der geplante Flutungspolder im Bereich der Neuzeller Niederung, welcher eine Entlastung für den Städteraum Frankfurt und Slubice bringen könnte, noch nicht fertig gestellt. „Das jetzige
Hochwasser sollte auch die letzten Zweifel an der Notwendigkeit ausgeräumt haben“, so Tack.
Die Zusammenarbeit mit den Polen beurteilte sie als äußerst erfreulich. Beispielsweise wurde ein Mitarbeiter aus Brandenburg bereits in die Arbeit eines polnischen Katastrophenstabes einbezogen, als im Land Brandenburg das Hochwasser noch nicht angekommen war. Die Zusammenarbeit innerhalb der Grenzgewässerkommission und der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder sollte unbedingt gepflegt und weiterentwickelt werden.
Die Umweltministerin ging auch auf durch Biber verursachte Deichschäden ein. Biber verlieren mit der Hochwasserwelle ihre Unterkünfte und versuchen in ihrer Not, sich einen neuen Bau im Bereich des Deiches zu schaffen. Sie kündigte an, dass die durch den Biber verursachten Schäden im Nachhinein exakt untersucht und vermessen würden, damit eine belastbare Risikobewertung möglich ist und geeignete Maßnahmen getroffen werden können. (PD)