Untersuchungen des Wasser- und Umweltwissenschaftlers Jürgen Jensen zufolge stieg an 13 Stationen der Deutschen Bucht der mittlere
Meeresspiegel seit 1955 zwar um rund zehn Zentimeter an - jedoch nicht einheitlich.
So stieg demnach das mittlere
Hochwasser zwar um 16 Zentimeter. Derweil sei das mittlere Niedrigwasser an einigen Stellen jedoch um bis zu 17 Zentimeter gefallen, während es an anderen Orten um etwa sieben Zentimeter höher ausfiel.
Der mittlere Tidenhub stieg, je nach Station, um sieben bis 36 Zentimeter an. Dabei habe es kaum regionale Muster gegeben. Ob küstenbauliche Maßnahmen dies erklären können, muss dem Professor am Forschungsinstitut Wasser und Umwelt der Universität Siegen zufolge noch untersucht werden.
Weitere Faktoren, wie großräumige Landsenkungen, kleinräumige Unterschiede der Erdanziehungskräfte oder Veränderungen von Windsystemen oder Ozeanzirkulation beeinflussen die Wasserstände ebenfalls. Sie machten Vorhersagen und die Interpretation vorhandener Daten hoch komplex, hieß es.