Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.03.2017 | 11:04 | Sturmschäden 

Begutachtung der Schäden nach Tornado in Kürnach

Kürnach - Einen Tag nach dem Tornado im unterfränkischen Kürnach (Landkreis Würzburg) haben sich die Behörden am Freitag einen Überblick über den Schaden verschafft.

Sturmschäden
Keine zehn Minuten lang tobte der Tornado durch den kleinen Ort Kürnach. Die Aufräumarbeiten werden sich hingegen noch Tage hinziehen. Die Schadenshöhe ist noch nicht absehbar. Immerhin gab es keine Verletzten, das Trümmerfeld ist dagegen immens. (c) proplanta
«Wir haben in der Nacht an etwa 80 Einsatzstellen gearbeitet. Der Tornado hat 50 bis 60 Dächer abgedeckt, Bäume regelrecht umgeknickt und Scheunen gänzlich zerstört», zog Kreisbrandrat Michael Reitzenstein am Freitag Bilanz.

Auch Sachverständige der Bayerischen Versicherungskammer begutachteten bereits am Tag nach dem Tornado die Schäden. Wie hoch der Schaden am Ende konkret sein wird, war zunächst nicht zu beziffern.

«Weil es so viel ist», sagte Reitzenstein. In den kommenden Tagen werden weiterhin die Aufräumarbeiten im Vordergrund stehen. Schon wenige Stunden nach dem Sturm aber hatten die Einsatzkräfte und die Anwohner bereits einen Großteil der Schäden beseitigt.

Um eine schnelle und effektive Koordination der Einsatzkräfte aus der Region gewährleisten zu können, hatte der Würzburger Landrat Eberhard Nuss noch am Donnerstagabend Katastrophenalarm ausgerufen. Bereits am Freitagmittag konnte dieser wieder aufgehoben werden. Obwohl der Tornado mit enormer Kraft fast zehn Minuten lang durch den Ortsrand von Kürnach tobte, wurde am Abend und in der Nacht niemand verletzt.

Der Wirbelsturm hatte am frühen Donnerstagabend Kürnach auf einem Gebiet von fast zwei Kilometer Länge und zweieinhundert Metern Breite getroffen. «Der Schaden geht von einem Dachziegel bis zum halben Dach, das abgedeckt wurde», sagte Reitzenstein.

Der Tornado hatte sich zeitlich und räumlich eng begrenzt im Rahmen einer Gewitterzelle entwickelt. Der kurze und heftige Wirbelsturm war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit.
dpa/lby
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Gewaltige Mengen Schadholz in Thüringen erwartet

  Kommentierte Artikel

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein