"Gewässer kann man nicht unter 'rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten' betrachten. Sie haben eine unschätzbare Bedeutung für den Naturschutz, für Fischerei und den Angelsport, für die Naherholung und den Tourismus. Gewässer sind Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen und als Naturgrundlage zu schützen und schonend in Anspruch zu nehmen. Mit der Privatisierung von Gewässern sind oftmals Nutzungseinschränkungen für die Allgemeinheit verbunden", argumentiert Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.
Er verweist dabei auch auf die Anstrengungen der Länder entsprechend den Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie einen guten ökologischen Zustand der Gewässer zu erreichen. "Diese Bemühungen, die vor allem auch mit hohen finanziellen Belastungen der Länder verbunden sind, stehen dem geplanten Verkauf dieser Gewässer teilweise entgegen", so Backhaus.
Der Bund soll die Privatisierung von Gewässerflächen nicht nur befristet aussetzen, sondern gänzlich darauf verzichten. Zudem schlägt Mecklenburg-Vorpommern vor, bundeseigene Gewässer, die zum Verkauf vorgesehen sind, unentgeltlich in das Eigentum der Länder zu überführen.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es ca. 226 Gewässer von unterschiedlicher Größe, die noch im Bestand der BVVG sind. Sie umfassen eine Fläche von insgesamt ca. 4200 ha. Insgesamt verfügt die BVVG noch über etwa 15.000 ha Gewässer. (PD)
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