Vor dem Hintergrund der schwierigen Ernte- und Aussaatbedingungen im Herbst 2010 habe die Landwirtschaft verstärkt auf zertifiziertes Saatgut (Z-Saatgut) bei den Wintergetreidearten gesetzt, erklärte der
BDP vergangene Woche in Bonn. Auswinterungsschäden und Umbrüche hätten im Frühjahr 2011 zu einem Anstieg des Saatgutabsatzes auch bei den Sommerungen geführt.
„Der positive Trend belegt, dass
Z-Saatgut als hochwertiges Betriebsmittel gerade unter erschwerten Voraussetzungen bei der Aussaat von den Kunden geschätzt wird. Z-Saatgut überzeugt neben seiner Genetik durch verbindliche Qualitätseigenschaften“, so BDP-Geschäftsführer Dr. Carl-Stephan Schäfer. Die gesetzlichen Standards für die Saatgutvermehrung und -qualität würden durch brancheninterne Qualitätssicherungssysteme ergänzt. Z-Saatgut biete somit mehrfach kontrollierte Qualität eines leistungsstarken Verbunds aus Züchtung und Saatgutproduktion.
Die Anforderungen, die an die Entwicklung moderner Sorten gestellt würden, seien hoch: Krankheitsresistenzen, Frost- und Trockenstresstoleranzen sowie kontinuierlich steigende Erträge. Durch den Einsatz von hochwertigem, professionell erzeugtem Z-Saatgut trage der Landwirt zur Finanzierung der langwierigen und kostenintensiven Saatgutentwicklung bei.
„Darüber hinaus brauchen wir unbedingt einen stabilen rechtlichen Rahmen im Bereich der Nachbauregelung“, bekräftigte Schäfer eine langjährige Forderung des BDP. Die angemessene Entlohnung der Züchtungsleistung sei Voraussetzung für kontinuierlichen Züchtungsfortschritt und eine dauerhafte Spitzenposition der deutschen Landwirtschaft in der Getreideerzeugung. (AgE)