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17.03.2009 | 13:48 | Waldwirtschaft 

Freiheitsgrade für den Wald der Zukunft - Chancen für Wald, Landschaft -und Menschen

Berlin - An der Humboldt-Universität zu Berlin bringen am 23. März 2009 Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen ein Forschungsverbundprojekt zur nachhaltigen Waldwirtschaft zum Abschluss.

Nachhaltige Waldwirtschaft
(c) proplanta
Sie stellen ein gemeinsam mit Interessenvertretern und Praxispartnern erarbeitetes Leitbild vor. Die untersuchten Folgen von Veränderungen für die Landschaft und die Menschen in Regionen stellen sie zur Diskussion.

Klimaänderungen, Wasserknappheit, die Nachfrage nach erneuerbaren Rohstoffen und Energien, technische und auch gesellschaftliche Entwicklungen lassen die Ansprüche an die Bewirtschaftung von Wäldern ständig wachsen. Zugleich bestehen die Forderungen nach der Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung weiter - gerade in empfindlichen Ökosystemen. Aber auch der wirtschaftliche Druck auf Waldeigentümer steigt.

Dass daher ein neues Leitbild für die Entwicklung von Wäldern notwendig ist, darüber sind sich viele Beteiligte schnell einig. Wie man die unterschiedlichen Ziele erreichen und den wachsenden Ansprüchen an den Wald gerecht werden kann, darüber gehen die Meinungen ebenso schnell auseinander. Gerade unter dem gegenwärtigen wirtschaftlichen Druck ist das Risiko groß, sich mit kurzsichtigen oder einseitigen Betriebsentscheidungen die Zukunft zu verbauen.

Ein möglicher Ausweg wird in dem "klimaplastischen Laubmischwald" gesehen, der für zukünftige Entwicklungen mehrere Entwicklungspfade - "Freiheitsgrade" - offen hält. Der vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderte Forschungsverbund "Nachhaltige Entwicklung von Waldlandschaften im Nordostdeutschen Tiefland - NEWAL-NET" untersuchte am Beispiel der Region Schorfheide-Chorin unter anderem mit Folgeabschätzungen und Modellrechnungen, welche Chancen in einer Waldentwicklung liegen können, die weiterhin auf die Vereinbarkeit von Produktion, Schutz und Erholung setzt.

Forscherinnen und Forscher aus sechs Einrichtungen haben über fast vier Jahre mit natur- und sozialwissenschaftlichen Methoden den "klimaplastischen Laubmischwaldtyp" untersucht, der zukünftigen Generationen vielfältige Handlungsmöglichkeiten in einer sich rasch ändernden Welt offen halten soll. Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. hat den Verbund koordiniert. Die Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin entwickelte Konzepte zu "Bildung und Kommunikation", unter anderem einen Werkstattprozess, in dem das Leitbild des Waldes der Zukunft mit vielen Interessenvertretern in der Region erarbeitet worden ist.

Näheres zum Verbundprojekt "Nachhaltige Entwicklung von Waldlandschaften im Nordostdeutschen Tiefland" - NEWAL-NET" steht im Internet unter http://www.newal-net.de/ bereit. Alle Informationen über den BMBF-Förderschwerpunkt "Nachhaltige Waldbewirtschaftung" sind unter http://www.nachhaltige-waldwirtschaft.de/ abrufbar. (idw)
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