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18.07.2014 | 15:54 | Wirbelsturm 

Taifun Rammasun zieht von Philippinen nach China

Hongkong - Er hinterlässt auf den Philippinen einen Schneise der Verwüstung mit Dutzenden Toten und hat nun China erreicht. Dort gilt der Taifun «Rammasun» als stärkster Wirbelsturm seit 40 Jahren.

Sturmschäden
(c) Ernest Prim - fotolia.com
Der Taifun «Rammasun» hat auf den Philippinen Verwüstungen und Dutzende Tote hinterlassen und am Freitag Südchina erreicht. Auf den Philippinen kamen mindestens 64 Menschen ums Leben, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Die meisten wurden durch umgestürzte Bäume und Wände oder losgerissene Dächer und Masten erschlagen. Unterdessen braute sich im Osten der Inselgruppe ein neuer Wirbelsturm, «Matmo», zusammen.

Auf der Flucht vor «Rammasun» hatten auf den Philippinen mehr als eine halbe Million Menschen ihre Wohnungen verlassen. Der Wirbelsturm zerstörte Zehntausende Häuser, beschädigte Brücken und löste Erdrutsche aus. Am Freitag waren noch mehr als 1,5 Millionen Menschen ohne Strom.

«Rammasun», der Windgeschwindigkeiten von 185 Kilometern pro Stunde erreichte, war der bislang stärkste Sturm dieser Saison und hatte das Land zwei Tage lang im Griff. Erst im November 2013 hatte der Sturm «Haiyan» auf den Philippinen mehr als 6.200 Menschen in den Tod gerissen. Auf den Osten des Landes hielt bereits ein neues Unwetter zu, der Tropensturm «Matmo».

Unterdessen erreichte «Rammasun» mit Sturmfluten, Starkregen und heftigen Sturmböen Südchina. Ein Mann wurde von umherfliegenden Gegenständen erschlagen, als der Sturm über die Tropeninsel Hainan fegte, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag.

«Rammasun» sei der stärkste Sturm seit rund 40 Jahren über Chinas südlichen Küstenprovinzen, sagte Zhang Ling vom Meteorologischem Amt der Agentur Xinhua. 1973 hatte der Taifun «Marge» mit Windgeschwindigkeiten von weit über 200 Kilometern pro Stunde über Hainan gefegt und Hunderte Menschen getötet. «Rammasun» wird es nach den Vorhersagen auf Geschwindigkeiten von etwa 160 Kilometern pro Stunde bringen. Mindestens zwei Tage soll er laut den Vorhersagen über Südchina wüten.

Chinas Südprovinzen wurden bereits seit Tagen von starken Regenfällen heimgesucht. Bei Überschwemmungen und Erdrutschen wurden allein am Freitag zehn Tote gemeldet, wie Xinhua berichtete. Hunderttausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Wegen Tausender zerstörter Häuser und vernichteter Ernten wird der Schaden bisher auf 1,5 Billionen Yuan (rund 180 Millionen Euro) geschätzt.

Taifune entstehen vor allem zwischen Juli und November über dem Meer, wenn das Oberflächenwasser eine Temperatur von mindestens 26 Grad Celsius hat und stark verdunstet. Ein tropischer Wirbelsturm kann einen Durchmesser von einigen hundert Kilometern haben. Typisches Kennzeichen ist das sogenannte Auge, eine windstille Zone von ungefähr 20 Kilometern Durchmesser im Wirbelzentrum. (dpa)
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