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19.09.2013 | 12:31 | Herbstkalkung 2013 

Thüringer Wald erhält Frischzellenkur

Erfurt - ThüringenForst kalkt in den nächsten Wochen rund 4.500 ha Wald gegen die Folgen des sauren Regens. Über 1 Mio. Euro, gefördert von Land, Bund und EU, werden hierfür aufgewendet.

Waldkalkung 2013
(c) proplanta
In den Forstämtern Frauenwald, Oberhof, Finsterbergen, Schleiz, Leutenberg und Weida kreist der Hubschrauber, der den pulverigen Magnesiumkalk großflächig im Staats-, Privat- und Kommunalwald ausbringt.

Die jeweils überflogenen Flächen werden aus Sicherheitsgründen durch die Forstämter kurzfristig gesperrt, Gefahr besteht durch den Naturkalk weder für Mensch noch Tier. Wasserflächen, Schutzgebiete oder Bebauungen sind von der Kalkung ausgenommen.

„Luftschadstoffe wie Schwefel und Stickstoff aus Industrie und Verkehr werden durch die hohen Waldbäume mit ihren feinen Ästen gleichsam „ausgekämmt“ und im Boden eingelagert“, erläutert Volker Gebhardt, Vorstand bei ThüringenForst. Die Folge: die Waldböden versauern, die Feinwurzelsysteme der Fichten, Tannen und Buchen leiden, Bodenlebewesen sterben ab.

Der ausgebrachte Kalk verbessert das chemische Bodenmilieu und lockert die Bodenstruktur durch Begünstigung der Bodenlebewesen. So sind die Bodennährstoffe durch die Baumwurzeln besser aufzunehmen, der Baum regeneriert sichtlich.

„Die Kalkung ist wie eine Frischzellenkur für den Wald“ ergänzt der Forstexperte. Aber auch die Wasserqualität, die thüringischen Wälder sind der größte natürliche Speicher für Trinkwasser, wird verbessert. Der Naturkalk stammt von regionalen Anbietern und beinhaltet keinerlei chemische Zusatzstoffe. (Pd)
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