Bei anhaltender Hitze ist ein weiterer Mann in Brandenburg beim Schwimmen gestorben. Der 77-Jährige aus Wendisch Rietz sei am Montag im Scharmützelsee untergegangen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Rettungsversuche blieben erfolglos. Feuerwehrleute bargen den Mann später und brachten ihn ans Ufer.
Am Wochenende waren in Berlin und Brandenburg bereits vier Männer im Wasser gestorben. Ein 69-Jähriger erlag er beim Schwimmen im Grabowsee in Oranienburg (Oberhavel) einem Herzversagen, wie die Polizei mitteilte. In Rathenow wurde am Sonntag in der Havel die Leiche eines Mannes geborgen, der am Vortag an der Naturbadestelle Göttlin baden gegangen war. Nachdem Zeugen beobachtet hatten, dass er untergegangen war, suchte die Polizei mit Tauchern und Hubschrauber nach ihm.
Entspannung ist nicht in Sicht: Die Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Potsdam erwarten in den kommenden Tagen nur vereinzelt Schauer oder Gewitter in der Region. Die Temperaturen werden etwas geringer und sinken laut
DWD am Freitag auf 25 Grad.
Temperaturen über 30 Grad stellen zudem die Forstverwaltung vor ein Problem: Inzwischen gilt in den Wäldern allerorten größte Feuergefahr. In allen Teilen des Landes galt am Dienstag die höchste Warnstufe 5, wie das
Agrarministerium mitteilte. Die Forstbehörde kann das Betreten von Wäldern ab der Warnstufe 4 teilweise oder vollständig verbieten. «Wir wollen die Wälder offen halten», sagte ein Ministeriumssprecher. «Das heißt aber, dass wir die Disziplin aller brauchen», betonte er.
Die Hitze führt auch zu Behinderungen im Straßenverkehr. Die Autobahn 2 war zwischen Wollin und Ziesar (Potsdam-Mittelmark) in Richtung Magdeburg nur noch auf dem Standstreifen befahrbar. Die drei Fahrbahnen weisen Schäden auf, wie die Autobahnmeisterei Werder/Havel mitteilte. Es gebe Aufwölbungen, eine Spur sei porös und brüchig. «Diese Schäden sind auf die Witterung zurückzuführen», sagte der stellvertretende Leiter Tilo Fiedler. Bis Mittwochmorgen sollten wenigstens zwei der drei Spuren wieder befahrbar sein.