Allerdings sind die Schäden nach Ansicht der Agrarexpertin Brigitte Klante nicht so katastrophal wie zunächst befürchtet. «Die Bauern klagen mit Recht», sagte die Agrarmeteorologin aus Geisenheim am Freitag. «Aber sie sind trotz der Februarkälte besser über den Winter gekommen als anfangs gedacht.»
Im Vogelsbergkreis, aber auch in anderen Regionen Hessens seien die Schäden auf den Getreidefeldern dennoch erheblich. Gestern hat sich auch Hessens Landwirtschaftsministerin Lucia Puttrich (
CDU) im osthessischen Hünfeld über das Ausmaß der Schäden informieren.
Die Auswirkungen seien «sehr differenziert», sagte Klante. Grund dafür ist nach Angaben Klantes nicht nur das regional unterschiedliche Wetter, sondern auch die Lage eines Feldes, die Getreidesorte und der Boden sowie der Termin für die Aussaat. Betroffene Bauern hätten nun die Möglichkeit, nach dem Umpflügen Sommergetreide zu sähen - «sofern in den Lagern noch etwas vorrätig ist», sagte Klante. Die Neusaat bringe den Landwirten aber finanzielle Nachteile und geringere Erträge. (dpa/lhe)