«Wir werden sämtliche Fachdaten zum Wald und zu alpinen Naturgefahren in einem Geoinformationssystem zusammenführen», kündigte Forstminister Helmut
Brunner (CSU) am Montag in Bad Reichenhall bei der Eröffnung eines internationalen Symposiums zum alpinen
Hochwasserschutz an. Dies ermögliche eine bessere Koordination aller Maßnahmen zum Schutz der Wälder.
In den bayerischen Alpen gibt es nach Ministeriumsangaben rund 260.000 Hektar Bergwald, fast 150.000 Hektar davon sind Schutzwald. Stabile und artenreiche Bergmischwälder seien der beste Schutz vor Naturgefahren, erläuterte Brunner. «Sie sind deshalb eine unverzichtbare Voraussetzung für einen dauerhaft bewohnbaren Alpenraum.»
Wälder leisteten einen entscheidenden Beitrag, die gefährlichen Hochwasserspitzen zu dämpfen.
Nach Überzeugung von Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU), die ebenfalls an der Eröffnung des Symposiums teilnahem, wird der
Klimawandel besonders für die Alpen gravierende Folgen haben. Experten rechneten mit einer doppelt so hohen Erwärmung wie im Flachland und häufigeren Extremwetterereignissen wie
Starkregen, Felsstürzen und Murenabgängen.
Ohne den Basisschutz durch die Berg- und Schutzwälder würden die Ausgaben für technische Schutzverbauungen explodieren, wie Scharf sagte. Bereits jetzt gebe der Freistaat jährlich durchschnittlich 32 Millionen Euro für
Ausbau und Unterhalt von Wildbächen aus. Brunner und Scharf sprachen sich dafür aus, die internationale Zusammenarbeit beim Schutz der alpinen Berg- und Schutzwälder weiter auszubauen.