Das Wasser stehe 158 Meter hoch - und damit nur 17 Meter unterhalb des für das Megabauwerk vorgesehenen Maximums, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch. Flussabwärts seien zehntausende Menschen vor einer neuen
Flutwelle auf dem Jangtse und einem seiner Hauptzuflüsse nach heftigen Regenfällen in Sicherheit gebracht worden. Rund 9.000 Soldaten und Helfer versuchten, die zentralchinesische Megastadt Wuhan am Zusammenfluss des Jangtse und des Han-Flusses unter anderem mit Sandsäcken vor den anrollenden Wassermassen zu schützen.
Der Scheitel sollte die Hauptstadt der Provinz Hubei am Donnerstag passieren. In Wuhan und im nahe gelegenen Hanchuan müssten insgesamt 60.000 Menschen ihre Häuser verlassen, berichtete Xinhua weiter. Um das Schlimmste zu verhindern, werde zudem Wasser aus dem Jangtse auf umliegende Felder geleitet.
Die Region leidet seit Monaten unter andauernden heftigen Regenfällen. Seit April starben bei
Überschwemmungen und Erdrutschen mehr als 1.000 Menschen, hunderte werden noch vermisst. Am Drei-Schluchten-Damm mit dem größten Wasserkraftwerk der Welt wird seit 2008 und Elektrizität produziert. Der Damm ist 185 Meter hoch, das Reservoir hat eine Länge von rund 600 Kilometern. (dpa)