Private Investoren seien bereit, dafür zu zahlen, berichtete der
WWF am Dienstag am Rande der Klimaverhandlungen in Bangkok. Das Abholzen der Regenwälder am Amazonas, im Kongo und in Südostasien verursacht Unmengen klimaschädliche CO2-Emissionen. Dies macht nach Schätzungen von Klimaexperten 20 Prozent der weltweiten Gesamt-Emissionen aus.
Investoren und Fondsmanager, die zusammen sieben Billionen Dollar
(4,8 Billionen Euro) an Vermögenswerten verwalten, hätten in einer
Umfrage Bereitschaft signalisiert, Entwicklungsländern Verschmutzungsrechte abzukaufen. Die Investoren verlangten aber mehr Richtlinien-Klarheit durch internationale Klimaschutz-Vereinbarungen und Gesetze, ehe Gelder fließen. In Bangkok verhandeln Vertreter von 177 Regierungen seit Montag über den Weltklimaschutzvertrag, der im Dezember in Kopenhagen verabschiedet werden soll. Es geht darum, den 280-Seiten-Entwurf für das Dokument mit zahlreichen noch offenen Beschlussvorschlägen auf 40 Seiten zu reduzieren.
«Die Rettung des Waldes muss in dem neuen Klimaschutzvertrag eine große Rolle spielen», verlangte der WWF. Dazu schlagen Klimaexperten den REDD-Mechanismus vor. REDD (Reduced Emissions from deforestation and forest degradation) bedeutet, dass Industrieländer oder Investoren dafür zahlen, dass Entwicklungsländer den Regenwald nicht abholzen. (dpa)