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30.06.2009 | 14:03 | Nachhaltigkeitsstrategie 

Konferenz "Chancen nachhaltiger Entwicklung"

Potsdam - Unter dem Motto „Chancen Nachhaltiger Entwicklung - Brandenburg auf dem Weg zur Modellregion“ lädt der Beirat für Nachhaltige Entwicklung und Ressourcenschutz der Landesregierung am 29. und 30. Juni zu einer Konferenz in Potsdam.

Nachhaltige Entwicklung
(c) proplanta
Der Beirat will seine bisherigen Arbeitsergebnisse vorstellen und mit interessierten Bürgern und gesellschaftlichen Gruppen diskutieren. Die Anregungen daraus sollen bei der Erarbeitung der abschließenden Empfehlungen berücksichtigt werden, die der Beirat für die Landesregierung zurzeit vorbereitet.

Eine zentrale Rolle werden die Empfehlungen zur Aufstellung einer brandenburgischen Nachhaltigkeitsstrategie spielen, wozu der Beirat bereits im Vorfeld ein Konsultationspapier verabschiedet hat. „Wir empfehlen der Landesregierung, zur Sicherung ihrer Entwicklungspotenziale das Nachhaltigkeitsprinzip stärker in alle Politikfelder zu integrieren. Eine Landesnachhaltigkeitsstrategie sowie die breite Einbeziehung des in Brandenburg bei Bürgern, wissenschaftlichen Organisationen und Verbänden vorhandenen Wissens und Engagements wäre dazu der beste Weg“, so Professor Manfred Stock vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, der Vorsitzende des Beirats.

Der Beirat hat sich intensiv mit einer Reihe von Themen befasst, die unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten für Brandenburg von großem Gewicht sind. Zu diesen zählen Mobilität, demografische Entwicklung, Biodiversität, Forstwirtschaft, Grüne Gentechnik, Wasser sowie Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Nach Einschätzung von Prof. Stock „bringt vor allem der Klimawandel sehr schwerwiegende globale Risiken mit sich und stellt Politik und Wirtschaft vor eine noch nie da gewesene Herausforderung.“ Die wissenschaftlichen Erkenntnisse seien nun überwältigend. Die jetzt und zukünftig erfolgenden Reaktionen seien entscheidend dafür, ob wir einen erfolgreichen oder aber desaströsen Weg der Zukunftsentwicklung einschlagen werden.

Der zweite Tag der Konferenz wird sich ganz dem Thema „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ widmen. In Foren wollen die Teilnehmer Möglichkeiten diskutieren, wie Wissensvermittlung und Bewusstseinsprägung im Sinne der Nachhaltigkeit besser in den verschiedenen Bildungsbereichen – vom Kindergarten über die Schule, die berufliche Bildung, die Erwachsenenbildung und Hochschulausbildung bis zur außerschulischen Bildung - verankert werden können.
 
Dieser Tag dient gleichfalls der weiteren Ausgestaltung eines brandenburgischen Beitrags zur Umsetzung der von der UN ausgerufenen „Weltdekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung 2005 bis 2014“. Zu diesem Zweck haben bildungspolitische Organisationen und Verbände mit Unterstützung der Bildungs- und Umweltressorts der Landesregierung den Entwurf für einen Landesaktionsplan erarbeitet, der auf der Konferenz erörtert werden soll. Professor Gerhard de Haan, Vorsitzender des deutschen Nationalkomitees für die UN-Dekade und Mitglied des Beirats: „Wie zukunftsfähig eine Gesellschaft ist, hängt vom innovativen Wissen und der Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger zum Engagement für das Allgemeinwohl ab. Zur nachhaltigen Entwicklung gibt es keine Alternative. Bildung ist von zentraler Bedeutung, damit wir gesamtgesellschaftlich diesen Weg einschlagen können.“ Im Land Brandenburg sei das dafür notwendige Wissen, die Ansätze in Wissenschaft und Wirtschaft wie im sozialen Bereich durchaus vorhanden. Sie zu bündeln, die Aktivitäten zu vernetzen, zu intensivieren und durch die Bereitstellung von Ressourcen zu stärken, seien die jetzt notwendigen Schritte.

Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke, bei dessen Ministerium der Beirat angesiedelt ist, schätzt die bisherige Arbeit hoch ein. „Der Nachhaltigkeitsbeirat ist ein kompetentes Gremium, das uns auf ganzer Breite das nötige Wissen verfügbar macht, um tragfähige Entscheidungen für die Sicherung der Entwicklungsfähigkeit Brandenburgs zu treffen. Es ist ein Glück, auf so viel Sachverstand zurückgreifen zu können.“

Der Beirat berät die Landesregierung in Nachhaltigkeitsfragen und unterstützt die dazu notwendige Kommunikation zwischen Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung. Das beim Minister für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz angesiedelte Gremium, dem 25 Experten unterschiedlichster Fachdisziplinen angehören, wurde im März 2007 eingerichtet. Seine Berufungsperiode wird im September zu ende gehen.

Für die Konferenz erwartet der Veranstalter etwa 250 Teilnehmer aus Brandenburg und dem Bundesgebiet. (PD)
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