«Wenn wir den Einspeisevorrang für die erneuerbaren Energien für die letzten zehn Prozent kappen würden, könnten wir die Notwendigkeit des Leitungsbaus um fast die Hälfte reduzieren», sagte der Präsident des Bundesverbandes BDI der «Rheinischen Post» (Samstag).
«Das würde der Industrie Luft verschaffen, die Neubauten auch technisch umzusetzen.» Keitel warnte die Politik bei der Energiewende davor, «blind in eine Krise» zu rennen. Politiker müssten auch ehrlich sagen, dass die
Strompreise steigen werden.
Bremens Regierungschef Jens Böhrnsen (
SPD) schlug vor, angesichts der Schwierigkeiten bei der Umstellung der
Energieversorgung ein eigenes Bundesministerium für Energie zu schaffen. Das wäre «eine Möglichkeit, die Zuständigkeiten für die Energiewende in der Bundesregierung zu bündeln», sagte er der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstag).
Auch die Länder brauchten endlich einen festen Ansprechpartner. «Dass die Kanzlerin die Energiewende rein sprachlich zur Chefsache erklärt hat, reicht nicht», sagte Böhrnsen.
Bislang teilen sich Wirtschafts- und Umweltministerium die Kompetenz für Energiefragen. (dpa)