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13.02.2008 | 06:35 | Ernte 2007/08 

USDA: Weizenbestände auf niedrigstem Stand seit 30 Jahren

Washington - Das US-Agrarministerium (USDA) hat seine Prognose für die weltweite Weizenernte 2007/08 um 0,6 Mio t auf 603,6 Mio t erhöht.

USDA: Weizenbestände auf niedrigstem Stand seit 30 Jahren
(c) proplanta
Zugleich sollen die weltweiten Bestände zum Ende des Wirtschaftsjahres auf den niedrigsten Stand seit 30 Jahren fallen, wie das Ministerium in seinen World Agricultural Supply and Demand Estimates (WASDE) am Freitag mitteilte. Eine höhere Weizenproduktion prognostiziert das USDA für Argentinien (15,5 Mio nach 15 Mio t), wo sich die Erntefläche vergrößert habe.

Auch für Belarus, die Ukraine und Kasachstan erwartet das Ministerium eine steigende Produktion, da die Erträge nach der Ernte nach oben korrigiert worden seien. In Kasachstan beispielsweise soll sich die Ernte um 0,6 Mio auf 16,6 Mio t vergrößern. Für die EU-27 dagegen hat das Ministerium seine Produktionsprognose im Vergleich zum Januar gesenkt: auf 119,54 Mio von 119,77 Mio t Weizen. Afghanistan soll 0,6 Mio t weniger Weizen ernten.

Das USDA erhöhte darüber hinaus die Schätzungen für den weltweiten Verbrauch sowie die Im- und Exporte. Die weltweiten Weizenimporte sieht das USDA nun bei 104,73 Mio nach zuvor 103,9 Mio t. Die deutlichste Zunahme verzeichnete dabei Afghanistan mit einem Plus von 0,5 Mio t. Es gebe Anzeichen, dass das Land mehr Mehl aus den Nachbarländern einführe, hieß es zur Begründung. Auch Libyen soll aufgrund hoher Nachfrage 0,2 Mio t mehr Weizen importieren.

Die weltweiten Exporte erwartet das USDA bei 106,4 Mio nach 104,68 Mio t. Russland und Kasachstan sollen mit 12,5 Mio t bzw. 8,5 Mio t jeweils 0,5 Mio t mehr Weizen ausführen. Bei Kasachstan nannte das Ministerium die höhere Produktion als Grund, bei Russland gestiegene Exportmöglichkeiten für Mehl. Der Futterweizenanteil am weltweiten Verbrauch beträgt laut der neuen Schätzung 99,39 Mio nach 98,49 Mio t. Erhöhungen in den GUS-Staaten (23,68 Mio nach 23,4 Mio t) und in Kanada (4,5 Mio nach 3,5 Mio t) steht ein geringerer Futterweizeneinsatz in der EU-27 (54,67 Mio nach 54,9 Mio t) und den USA gegenüber.

Die weltweiten Lagerendbestände schätzt das USDA nun auf 109,70 Mio t im Vergleich zu 110,93 Mio t in der Januarprognose. Dieser Rückgang um 1,2 Mio t würde die Bestände Ende des Wirtschaftsjahres 2007/08 auf den tiefsten Stand seit 30 Jahren fallen lassen. In den USA (auf 7,4 Mio von 7,94 Mio t), Kanada (auf 4,07 Mio von 5,07 Mio t) und den früheren GUS-Staaten (auf 9,39 Mio von 9,75 Mio t) sollen sich die Bestände verringern, während für Australien ein Zuwachs auf 3,2 Mio von 2,46 Mio t vorhergesagt wird. Händler am Chicago Board of Trade (CBoT) schätzten den jüngsten USDA-Bericht als unterstützend für die Weizen-Futures ein. (DJG/DJN/12/sru/emk)  

Dow Jones Newswires
February 08, 2008 11:33 ET (16:33 GMT)
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