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24.05.2018 | 09:30 | MARS-Ertragsprognose  

Höhere Getreideerträge 2018 erwartet

Brüssel - Die Agrarmeteorologen der Europäischen Kommission erwarten für die EU-28 weiterhin insgesamt leicht überdurchschnittliche Getreideerträge knapp über dem Niveau von 2017.

Getreideernte-2018
(c) proplanta
Das geht aus Daten des aktuellen Monitoring Agricultural Resources (MARS) der Brüsseler Kommission hervor, die gestern vorgelegt wurden. So berechnen die Experten für 2018 im Vergleich zum Vorjahr höhere Erträge für alle Getreidearten mit Ausnahme von Körnermais, für den sie hier eine Verringerung um 2,1 % auf durchschnittlich 7,64 t/ha voraussagen. Damit würde das Fünfjahresmittel aber trotzdem um 4,8 % übertroffen.

Außerdem sollen laut MARS im EU-Durchschnitt 6,19 t Weichweizen vom Hektar geholt werden; das wären 1,3 % mehr als 2017. Der Wintergerstenertrag soll um 1,0 % auf 6,05 t/ha steigen; der mittelfristige Durchschnitt würde damit um 4,5 % übertroffen. Das Ergebnis von Sommergerste dürfte nach Einschätzung der Experten sogar um 6,2 % auf 4,31 t/ha wachsen.

Bei den Ölsaaten gehen die Meteorologen hingegen mit Blick auf Raps von einem Ertragsrückgang um 1,8 % auf 3,19 t/ha aus; das wären 2,7 % weniger als der Mittelwert der vergangenen fünf Jahre. Bei Zuckerrüben wird ein geringfügiges Minus von 0,1 % auf 76,10 t/ha erwartet, womit der Fünfjahresdurchschnitt um 2,1 % übertroffen würde. Für Getreide insgesamt ergibt sich - ausgehend von den MARS-Ertragsprognosewerten und den jüngsten Ernteflächenvorhersagen 2018/19 der EU-Kommission von Mitte März - eine Erntemenge von 309,28 Mio. t; im Vergleich zu 2017/18 wäre das ein Minus von 0,6 %.

Das Weichweizenaufkommen lässt sich so auf 142,36 Mio. t prognostizieren, was einem Rückgang um 0,2 % gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Um 0,6 % auf 65,05 Mio. t dürfte demnach die Körnermaiserzeugung schrumpfen. Dagegen sollen mit 61,53 Mio. t etwa 4,0 % mehr Gerste von den Feldern geholt werden. Deutlich zurückgehen wird indes die Hartweizenerzeugung, und zwar voraussichtlich um 4,5 % auf 8,98 Mio. t.

Unterdessen wird für die Roggenernte ein Zuwachs um 0,1 % auf 7,48 Mio. t erwartet. Die Rapssaatproduktion würde den Prognosen zufolge mit 21,64 Mio. t das Vorjahresniveau um 0,8 % verfehlen. Für das Zuckerrübenaufkommen ergibt sich ein Rückgang um 1,3 % auf 128,91 Mio. t.
AgE
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