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28.05.2009 | 06:40 | Weltbauerntag 2009 

Weltbauerntag am 1. Juni: Anbauflächen von Feldfrüchten 2009

Erfurt - Nach ersten Ergebnissen, die vom Thüringer Landesamt für Statistik auf der Grundlage der Meldungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter berechnet wurden, wurden in Thüringen für die Ernte 2009 insgesamt 380.900 Hektar Getreide, ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix (CCM), angebaut.

Weltbauerntag 2009
(c) proplanta
Die Anbaufläche liegt mit einem Plus von 2 600 Hektar (+ 0,7 Prozent) leicht über dem Vorjahreswert. Wintergetreide steht in diesem Jahr auf 329.200 Hektar (2008: 314.000 Hektar). Die in Thüringen am meisten angebaute Getreideart, der Winterweizen, liegt nach ersten Prognosen mit 225.100 Hektar um 9.500 Hektar bzw. 4,4 Prozent über dem Anbauniveau des Vorjahres und erreicht zugleich die höchste Anbaufläche seit 1990, seit Beginn der Durchführung der Ernte- und Betriebsberichterstattung in Thüringen.

Wintergerste wächst auf 74.600 Hektar (2008: 70.800 Hektar).
Mit einer Anbaufläche von 13.300 Hektar liegt der Roggenanbau nach ersten Ergebnissen um 1.400 Hektar bzw. 11,6 Prozent über der Vorjahresfläche und überschreitet damit nach Jahren eines relativ verhaltenen Anbaus erstmalig nach 2002 wieder 13.000 Hektar. Der Anbau von Triticale, einer Kreuzung zwischen Winterweizen und Roggen, erfolgte auf 14.700 Hektar und entspricht in etwa damit dem Vorjahresniveau (14.800 Hektar).

Sommergetreide steht auf Grund der guten Überwinterung der Wintersaaten in diesem Jahr auf 51 700 Hektar (2008: 64.200 Hektar). Kräftig zurückgenommen wurde der Anbau von Sommergerste, die nach ersten Ergebnissen auf 40.300 Hektar reift (2008: 50.300 Hektar). Gleichfalls wurden bedeutend weniger Flächen mit Sommerweizen einschließlich Hartweizen bestellt. Der Anbau ging gegenüber 2008 um fast ein Fünftel auf 6.100 Hektar zurück. Mit 4.700 Hektar Hafer wurden im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls 1.300 Hektar (- 22,2 Prozent) weniger bestellt.

Winterraps, der bis 2007 noch von den obligatorischen Flächenstilllegungen profitierte, wurde auf 118.800 Hektar angebaut. Gemessen am Vorjahr wurde die Anbaufläche um weitere 0,5 Prozent bzw. 600 Hektar reduziert.

Der Anbau von Zuckerrüben liegt mit 8.800 Hektar leicht über dem Niveau von 2008 (8.700 Hektar). Eine Reihe von Landwirten hatte im Zuge der Reform der Zuckermarktordnung die Flächen bereits 2008 zurückgenommen (2007: 10.600 Hektar). Kartoffeln erreichen mit einem Anbau auf 2.300 Hektar das Vorjahresniveau.

Der Anbau von Grün- und Silomais wird durch die Erzeugung von regenerativen Energien aus Biomasse weiter forciert. Die Fläche wurde nach den ersten vorläufigen Ergebnissen um 2.900 Hektar (+ 6,5 Prozent) auf 47.100 Hektar erweitert.


Die Anbauflächen für die Ernte 2009 sind noch vorläufig. Die Ergebnisse sind als Anbautendenzen zu werten. Erste Ergebnisse über den tatsächlichen Anbau auf dem Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung, deren Ergebnisse im Juli 2009 vorliegen. (PD)

 
Anbauflächen ausgewählter Feldfrüchte 2008 und 2009Bild vergrößern
Anbauflächen ausgewählter Feldfrüchte 2008 und 2009
Anbauentwicklung von Wintergetreide, Winterweizen, Sommergetreide und Winterraps Bild vergrößern
Anbauentwicklung von Wintergetreide, Winterweizen, Sommergetreide und Winterraps.
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