Selbst in Jahren mit spürbaren witterungsbedingten Ernteausfällen war das Land von Importen nahezu unabhängig. Sinkende Viehbestände setzten zusätzlich spürbar Mengen frei.
Im mehrjährigen Mittel lag der Selbstversorgungsgrad für Getreide in Tschechien insgesamt bei 123 Prozent. 2008 wurde mit 8,4 Millionen Tonnen die zweitgrößte
Getreideernte seit 1993, der Trennung von der heutigen Slowakei, eingefahren.
Aus der hohen, weit bedarfsübersteigenden Ernte 2008 werden wieder große Mengen auf den deutschen Markt fließen. Allein im Zeitraum Juli bis August 2008 sollen bereits 47.500 Tonnen Weichweizen und damit so viel wie aus keinem anderen Land auf den hiesigen Markt geflossen sein.
Seit einigen Jahren belegt tschechischer Weichweizen in der deutschen Einfuhrstatistik Platz 1, 2007/08 summierte sich die Einfuhr auf beachtliche 558.000 Tonnen, das war jede siebente in Tschechien produzierte Tonne Weizen. Auch bei Gerste und Mais können sich die Einfuhrmengen sehen lassen. Für tschechische Getreideanbieter erwiesen sich Käufer aus Deutschland damit als die wichtigsten Handelspartner. (ZMP)