Trockenheit und Hitze verderben den deutschen Hopfenbauern in diesem Jahr die Ernte. 2015 könnte das schlechteste Hopfenjahr seit 2003 werden, fürchten Fachleute. Biertrinker müssen sich dennoch nicht auf höhere Preise einstellen. (c) proplanta
Hopfen und sein Anbau
Hopfen ist ein Hanfgewächs. Der Anbau der Pflanze hat in Deutschland der Branche zufolge eine mehr als 1.100-jährige Tradition. Hopfen gehört zur Grundrezeptur für Bier.
Bayerns Herzog Wilhelm IV. hatte am 23. April 1516 das Reinheitsgebot erlassen. Demnach dürfen beim Brauen nur Wasser, Hopfen und Malz verwendet werden, später kam Hefe dazu. Hopfen gibt dem Bier seinen zumeist bitteren Geschmack, sorgt aber auch für den Schaum. Für 100 Liter Bier werden im Durchschnitt 100 Gramm Hopfen benötigt. Die Pflanze wird aber auch in der Heilkunde verwendet, als natürliches Schlaf- und Beruhigungsmittel.
Als weltweit größtes zusammenhängendes Hopfenanbaugebiet gilt rund um Wolnzach die Hallertau in Bayern. Weitere Anbaugebiete in Deutschland sind nach Angaben des Verbands Deutscher Hopfenpflanzer vor allem in den Regionen Elbe-Saale (Sachsen-Anhalt/Sachsen/Thüringen), Tettnang (Baden-Württemberg) und das mittelfränkische Spalt (Bayern). (dpa)