Alfred schrieb am 12.08.2010 16:28 Uhr | (106) (101) |
Die Hoffnungen, die obiger Bericht vermitteln soll, verflüchtigen sich beim Lesen wie Dunst in der Morgensonne. „Imker können ihre Königinnen in einer sogenannten Belegstelle mit Varroamilben-toleranten Drohnen paaren…“ Dass diese Drohnen Varroatoleranz vererben bzw. varroatoleranten Völkern entstammen, können selbst die Darlegungen der agt (Arbeitsgemeinschaft Toleranzzucht) zum Vitalitätstest und zu seinen Bedingungen nicht vermitteln. Die weitere Behauptung (…die parasitäre Varroamilbe und die durch sie ausgelöste Varroose sei das derzeit weltweit größte Problem in der Bienenhaltung) stimmt zumindest bei uns nicht. Dazu sei stellvertretend auf aktuelle Äußerungen aus dem Deutschen Berufsimkerbund, dem BUND und aus dem Deutschen Imkerbund zu derzeitigen Existenzproblemen der Bienenvölker verwiesen. Und schließlich heißt es in obigem Bericht „Neben der Varroamilbe schädigen auch von ihr übertragene Viren die Bienen.“ Diese Viren gibt es in unseren Bienenvölkern weit länger als die Varroamilbe. Auch gemeinsam stellten sie gut zwanzig Jahre lang kein wesentliches Problem für die Existenz der Bienenvölker dar. Es bleibt die Frage, was bedrängt die Bienenvölker und andere Insekten seit einigen Jahren so heftig?