Dort fiel heute der Startschuss für das Projekt „Landfrauen machen Schule“. 41 Grundschulen in ganz Bayern nutzen in diesem Jahr das Angebot der
Landfrauen im Bayerischen Bauernverband.
Beim Besuch der Kinder der Klasse 2b der Grundschule Baldham auf dem Milchviehbetrieb in Oberasbach drehte sich alles um die Kuh. „Unsere Kinder sollen sehen, woher ihr Essen kommt. Sie entscheiden in den Familien mit, was auf den Tisch kommt. Auf unseren Bauernhöfen erleben die Schülerinnen und Schüler hautnah, wie sehr wir uns um die Tiere kümmern. Die Kinder dürfen mit anpacken und kleinere praktische Aufgaben übernehmen. Das, was sie selbst mit ihren Händen tun und nicht nur aus dem Fernsehen kennen, bleibt lange in Erinnerung“, sagte Landesbäuerin Annemarie Biechl.
Die diesjährige Schirmherrin des Projekts, Carolin Reiber betonte: „Wichtig für eine gesunde Lebensweise ist, sich abwechslungsreich zu ernähren und dabei besonders auf regionale und saisonale Lebensmittel zurückzugreifen. Mit Hilfe von ’Landfrauen machen Schule’ sehen die Kinder, worauf alles geachtet werden muss, damit hochwertige Lebensmittel zu Hause auf dem Tisch landen können“.
Im Mittelpunkt des Projekts „Landfrauen machen Schule“ stehen die Erzeugung der Grundnahrungsmittel, ihre Bedeutung für eine kindgerechte Ernährung und erste Kochübungen. Der Bauernhofbesuch ist dabei ein Bestandteil. Unter dem Motto „Nur Geduld - aus Gras wird Milch!“ konnten die Kinder auf dem Hof Kühe füttern, Kälbchen streicheln und schon mal das Melken versuchen. In einem zweiten Schritt wird eine Bäuerin den Kindern in der Schule zeigen, was mit Milch Gutes gezaubert werden kann. So wird den Kindern deutlich, wie Landwirtschaft, regionale Lebensmittel und gesunde Ernährung zusammenhängen.
„Landfrauen machen Schule“ wird zum neunten Mal durchgeführt. In den vergangenen Jahren wurden damit knapp 40.000 Kinder in Bayern erreicht. Träger der Aktionen ist das Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist Förderer des Projekts.
Viele Schulen interessieren sich für dieses pädagogisch wertvolle Projekt, das speziell auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten worden ist. „Damit Kinder Alltagskompetenzen erwerben und sich zum mündigen Verbraucher entwickeln können, ist es wichtig, dass sich alle am Projekt Beteiligten über die gesamte Schulzeit hin engagieren“, sagte Biechl. Wie Pädagogen und Eltern berichten, gehen die Kinder nach dem Projekt bewusster mit Lebensmitteln um. (bbv)