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28.06.2016 | 06:57 | Ökolandbau 

Ökologischer Landbau in Schleswig-Holstein wächst

Kiel - Der Ökolandbau in Schleswig-Holstein ist auf Wachstumskurs: 2016 haben sich bereits rund 70 landwirtschaftliche Betriebe mit 5.600 Hektar neu als Ökobetrieb angemeldet.

Ökolandbau in Schleswig-Holstein
(c) proplanta
„Das sind jetzt schon 2.000 Hektar mehr als wir im gesamten Jahr 2015 an Zuwachs hatten“, sagte Umwelt- und Landwirtschaftsstaatsekretärin Dr. Silke Schneider gestern (27. Juni 2016) anlässlich der Sommerbereisung der Landesvereinigung für ökologischen Landbau (LVÖ).

Staatssekretärin Schneider informierte sich auf dem Bioland-Betrieb von Gunnar Söth in Ahrenviöl (Kreis Nordfriesland) und bei dem Hersteller von Brotaufstrichen „Zwergenwiese“ in Silberstedt (Kreis-Schleswig-Flensburg) über die Entwicklung der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft in Schleswig-Holstein.

Zu der „Sommerbereisung“ hatte die LVÖ Vertreter aus Politik, Verwaltung und Institutionen eingeladen, um Einblicke in die ökologische Lebensmittelerzeugung zu geben. Die LVÖ ist ein Zusammenschluss der Ökolandbauverbände Bioland, Naturland, Demeter und Biopark.

„Wichtig ist jetzt, dass auch Verarbeitung und Vermarktung mit dieser Entwicklung Schritt halten“, betonte Schneider. Ziel sei, dass die gesamte Wertschöpfungskette in Schleswig-Holstein stattfindet. Denn das bedeute Arbeitsplätze im ländlichen Raum.

Unter diesem Aspekt waren auch die beiden besuchten Betriebe als Positivbeispiele ausgewählt worden. Gunnar Söth erzeugt und vermarktet unter anderem Kartoffeln und Erdbeeren. Ein Teil der Kartoffeln wird direkt auf dem Betrieb geschält und dann an Großküchen geliefert. Die Erdbeeren gehen zum Teil als Marmeladenrohstoff an die Firma „Zwergenwiese“. Geschäftsführerin Susanne Schöning hat das bekannte Unternehmen Zwergenwiese vor über 30 Jahren gegründet.

Aus den ersten Anfängen in der privaten Küche hat sich ein Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern entwickelt, das rund 100 Sorten von Frucht- und Brotaufstrichen, Senfspezialitäten und Tomatensaucen herstellt. Die verarbeitete Menge entspricht rund 1.000 Hektar ökologisch bewirtschafteter Landwirtschaftsfläche.

Silke Schneider zeigte sich beeindruckt von der Verbindung von Unternehmergeist, dem hohen Anspruch an umweltverträgliche Produktion und die gelebte soziale Verantwortung, die beide Betriebe auszeichnet. „Es ist ermutigend, wenn ökologisch und sozial orientierte Geschäftsmodelle auch wirtschaftlich erfolgreich sind. Das ist echte Nachhaltigkeit.“
melur-sh
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